Die Gesundheitsminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich am Montag im sogenannten „Pakt von Rom“ dazu verpflichtet, der gesamten Weltbevölkerung Zugang zu Corona-Impfstoffen zu ermöglichen, meldet kleine-zeitung.at.
Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza äußerte sich als Gastgeber am Montag zum Abschluss des zweitägigen Treffens in Rom. Er sprach von einer Stärkung der Gesundheitssysteme und damit verbundenen Investitionen.
Konkret geht es hierbei etwa um die weltweite Verteilung der Corona-Impfstoffe. Um die Covid-19-Impfstoffe in die ärmsten Länder der Welt zu bringen, sollen Voraussetzungen geschaffen werden, um die Produktion der Vakzine auch in anderen Teilen der Welt zu ermöglichen.
Speranza hat außerdem dazu aufgerufen, einen „One-Health“-Ansatz zu verfolgen. Dies bedeute, dass Menschen, Tiere und die Umwelt als ein einziges Ökosystem betrachtet werden sollen, um auf die gesundheitlichen Notfälle von heute und morgen zu reagieren. Speranza äußerte, Ziel sei es, gemeinsam Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können, zu überwachen und davor zu schützen.
Die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides hatte zuvor zu „Impfsolidarität“ aufgerufen, die „eine geopolitische Notwendigkeit“ sei. Unter anderem forderte Kyriakides die Aussetzung des Patentschutzes für die Impfstoffe.
In ihrer Abschlusserklärung haben sich die G20-Staaten dazu verpflichtet, an einem weltweiten Zugang zu sicheren und erschwinglichen Impfstoffen und Therapien gegen Covid-19 zu arbeiten. In Einklang mit der Weltgesundheitsorganisation WHO sollen bis Ende diesen Jahres 40 Prozent der Weltbevölkerung geimpft werden.