Boris Palmer hat sich zu den Forderungen von Deutschlands derzeit bekanntester Kapinänin geäußert:
„Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Seawatch-Aktivisten und Kapitän Europa (Spiegel) Rackete sich moralisch im Recht fühlen und ihren Einsatz als menschliche Notwendigkeit begreifen. Deswegen finde ich jede Form der persönlichen Herabsetzung dieses Engagements verwerflich. Wir brauchen Menschen, die unsere Welt besser machen wollen.
Die Frage ist nur: Macht es die Welt besser, was Seawatch fordert? […] Die Forderung, dass alle aus dem Wasser geretteten und in Libyen gestrandeten Migranten in Europa aufgenommen werden müssen zeigt aber das Problem der Seawatch: Sie wollen nicht nur vor dem Ertrinken retten, sie verlangen, die Aufnahme aller Migranten, die bis ans Mittelmeer kommen, in Europa.
Das überfordert Europa. Wenn nicht ökonomisch, dann politisch und gesellschaftlich. Das wollen die Seawatch-Aktivisten nicht wahrhaben, weil es für sie anders ist. Man kann aber nicht die eigene Weltsicht allen anderen aufzwingen. […]
Im Kern geht es bei Seawatch nach meiner Überzeugung nicht allein um die Rettung von Menschen, sondern darum, keine Schuld auf sich zu laden. Doch das gelingt nicht.“
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