Eine Brandenburger Krankenschwester bringt es auf den Punkt : Nina Böhmer findet es sinnvoll, über härtere Corona-Beschränkungen zu sprechen, damit sich die Belastung in den Krankenhäusern noch bewältigen lässt. "Aber", sagt Nina, "hätte die Politik nicht den jahrelangen Pflegenotstand ignoriert, dann hätten wir eigentlich eine gute Krankenhausversorgung."
Die Krankenpflegerin ist außerdem der Meinung, dass genau geschaut werden sollte: Wo gibt es Infektionsherde, bei welchen Einrichtungen macht es Sinn, dass wir sie schließen und wo nicht. Und sie fügt hinzu : Schon weil ich in meinem Buch schrieb, dass die Verhältnismäßigkeit der Mittel beim – grundsätzlich völlig richtigen – Schutz der Bevölkerung gewahrt werden muss, wurde ich als Verschwörungstheoretikerin beschimpft, was mir in der Seele wehtat. (…) Die Impfung schützt den Empfänger des Vakzins. Es existiert bislang kein Beweis, dass er andere vor Ansteckung schützt. Dass wir Pflegekräfte auch ein Privatleben und Familien mit Kindern haben, scheint der eine oder die andere ebenso zu ignorieren wie den Umstand, dass wir einen eigenen Kopf zum Denken haben.
Prädikat: lesenswert!
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