Eben im Autoradio Deutschlandradio Kultur gehört, Kultur und Politik am Mittag, moderiert von Marianne Allweiss und André Hatting. Es ging u.a. um den morgigen Flüchtligsgipfel in Brüssel und die Beziehungen zwischen Deutschland und Österreich. Die Ösis, eben noch Deutschlands engste Verbündete, machen jetzt Politik auf eigene Rechnung. Und das ist natürlich eine Sauerei. "Das kleine Österreich", sagt der Brüsseler Korrespondent des Senders, "das kleine Österreich schafft Fakten und setzt das große Deutschland unter Druck".
Nicht zu fassen! Das gehört sich doch andersrum! Wie 1938! Aber der Korrespondent setzt noch einen drauf. Gestern, sagt er, sind drei Afghanen bei dem Versuch, die Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien zu überschreiten, in einem Fluß ertrunken. "Das ist die Quittung für die österreichische Flüchtlingspolitik." Die Moderatoren fragen nicht nach, sie lassen den Satz so stehen. Offenbar sind sie, ebenso wie der Korrepondent, der Meinung, Mazedonien habe auch eine Grenze mit Österreich. Mit Flüchtlingen kennen sie sich aus, nur mit der Geografie hapert es noch ein wenig.
Mal herhören, Ihr Knalltüten! Der Tod der drei Afghanen ist keine Quittung für die österreichischen Flüchtlingspolitik. Er geht auf das Konto der irren "Flüchtingshelfer", die die Afghanen mit falschen Informationen aus dem Idomeni-Lager gelockt und ihnen buchstäblich über die Granze geholfen haben, die Grenze vom Leben zum Tod. Die "Flüchtlingshelfer" machen Abenteuerurlaub in Griechenland, und wenn dabei paar Flüchtlinge ums Leben kommen, umso geiler das Ganze, umso mehr gibt es hinterher zu erzählen. Die Reporter stehen derweil am Rande und statt über die Flüchtingshelfer zu berichten, berichten sie über ein Geschehen, das nur zu dem Zweck inszeniert wurde, damit die Reporter darüber berichten. Das ist lupenreiner Lumpenjournalismus. Schauen Sie hier, ab 00:35.
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