Vor 70 Jahren, am 20. November 1952 wurde in Prag einer der spektakulärsten kommunistischen Schauprozesse der Nachkriegszeit eröffnet. Die NZZ erinnert:
„Rudolf Slánský, der frühere Generalsekretär der Kommunistischen Partei, und dreizehn weitere hohe Funktionäre des Staats- und Parteiapparats der Tschechoslowakei wurden beschuldigt, westliche Spione und Agenten zu sein. Die Angeklagten gestanden ausnahmslos. Sie bekannten sich zu den absurdesten Anschuldigungen – zu Morden, Sabotageakten und Umsturzplänen. In den Monaten zuvor waren sie systematisch auf den Prozess vorbereitet worden.“ Dieses Verfahren war auf verschiedenen Ebenen bedeutend. „Es unterschied sich aber nicht nur in seiner Grössenordnung von den anderen Verfahren dieser Zeit, sondern auch aufgrund seines offen antisemitischen Charakters. Elf der vierzehn Hauptangeklagten kamen aus jüdischen Familien. Diese Herkunft, so wurde in der Anklageschrift suggeriert, mache sie zu national unzuverlässigen ‚Kosmopoliten‘.“
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