In ZEITonline äußert sich der Risikoforscher Gerd Gigerenzer angenehm sachlich über das Corona-Virus. Vieles sei noch ungeklärt: „Ich versuche zu verstehen, was wir wissen und was wir nicht wissen. Es ist eine Zeit, in der Neugierde und Mitdenken hilfreich sind“. Er plädiert für eine „Kombination von maximaler Freiheit der Nicht-Infizierten und maximaler Kontrolle der Infizierten. Und dazu gehört auch Selbstkontrolle, also das, was ich Risikokompetenz nenne, und nicht nur staatliche Kontrolle.“ Die größten Risiken vermutet Gigerenzer „wohl vor allem im wirtschaftlichen Bereich und der Einschränkung demokratischer Bürgerrechte“. Gigerenzer: „Bedenklich wird es für mich bei absoluten Ausgangssperren und bei Maßnahmen, die in Richtung Überwachungsstaat gehen. Die Demokratie darf nicht in Quarantäne gehen.“ Als wesentlichen Punkt, aus dem wir für die Zukunft lernen könnten, nennt er den verhängnisvollen Versuch, das Gesundheitswesen zu optimieren: „optimieren heißt am Ende, so wenig wie möglich an Betten und Personal zu haben, um Kosten zu sparen“.
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