Kolja Zydatiss / 20.03.2019 / 17:30 / 0 / Seite ausdrucken

Thunberg stellt die Gretchenfrage

Die Schwedin Greta Thunberg ist für den Friedensnobelpreis nominiert worden, soll eine Goldene Kamera bekommen und jetzt kriegt sie womöglich auch noch Haue. In einem Facebook-Post hat die 16-jährige „Prophetin“ (Katrin Göring-Eckardt) an einem zentralen Glaubenssatz der deutschen Ökobewegung gerüttelt und – wenn auch mit Einschränkungen – die Option Kernenergie nicht ausgeschlossen:

„Wir können uns nicht mehr nur auf Einzelfragen wie Elektromobilität, Atomkraft, Fleischkonsum, Luftfahrt, Biokraftstoffe usw. konzentrieren. Wir brauchen einen holistischen Ansatz, um die Nachhaltigkeitskrise und die andauernde ökologische Krise anzugehen. […] Aber das wird nicht passieren, solange wir die ‚ja, aber was ist mit der Kernkraft‘ Diskussion immer weiterlaufen lassen. Das ist Zeitverschwendung. Das ist Klima-Verzögerung. Wir müssen eine große Anzahl von Gedanken zur gleichen Zeit im Kopf behalten und brauchen Veränderungen in beispielloser Geschwindigkeit. Ich bin persönlich gegen Atomenergie, aber laut Weltklimarat IPCC kann sie ein kleiner Teil einer sehr großen kohlenstofffreien Energielösung sein, insbesondere in Gegenden, die nicht vollständig durch erneuerbare Energien versorgt werden können.“

Inzwischen sind erste Rückzugsgefechte von Greta (oder einem unvorsichtigen Ghostwriter?) zu vermelden. Greta versichert: „Persönlich bin ich gegen Atomkraft.“ Sonst wird das auch nix mit dem Nobelpreis. Man hats nicht leicht als Prophetin.



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