Laut Innenminister Joachim Herrmann hat die Zahl der Vergewaltigungen im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2016 um 222 Fälle zugenommen, das sind fast 50 Prozent. Von den 685 Vergewaltigungsfällen, so Herrmann, wurden 126 von Zuwanderern begangen, im vergangenen Jahr waren es noch 60 gewesen. Allerdings: "Wieviele Taten davon innerhalb von Asylunterkünften gezählt wurden, konnte das Innenministerium nicht sagen."
Wenn von 685 registrierten Vergewaltigungsfällen 126 von Zuwanderern begangen wurden, dann macht das einen Anteil von etwa 18% aus. Gehen wir davon aus, dass die Vergewaltiger allesamt Männer waren. Gehen wir ferner davon aus, dass der Anteil der Männer an der bayrischen Bevölkerung 50 Prozent beträgt, das wären rund 6,5 Millionen Personen.
Wie viele "Zuwanderer" in Bayern leben, ist schwer zu sagen, da es nicht nur "Schutzsuchende" sind. Die Statistik weist nur den "Wanderungssaldo" von 170.000 Personen aus, also die Differenz zwischen den "330.000 Zuzügen von nicht-deutschen Personen" und den 160.000 "Fortzügen" für das Jhr 2015. Deutschlandweit lag der "Wanderungssaldo" bei über 1,1 Millionen Personen.
Und jetzt der Dreisatz. Wenn von den 330.000 "Zuzügen" schätzungsweise zwei Drittel, also 220.000, Männer waren, dann wären das etwa drei Prozent der männlichen Population, Kinder und Jugendliche mitgerechnet. Und wenn drei Prozent der Population für 18% eines bestimmten Delikts zuständig sind, dann kann jeder nachrechnen, um wieviel höher die Wahrscheinlichkeit ist, von einem "Zuwanderer" vergewaltigt zu werden als von einem, der "schon länger hier lebt".
Einziger Trost: "Es ist ganz eindeutig, dass die Mehrzahl der zusätzlichen Tatverdächtigen eindeutig auch deutsche Tatverdächtige sind." Das ist der Zauber der Statistik.
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