Christian Drosten wirkt nervös und unsouverän im Umgang mit der Kritik von Alexander S. Kekulé. Möchte man für sein Abwehrverhalten gegenüber der reißerischen Bild-Kritik noch Verständnis haben, liegen die Dinge anders, wenn Kritik in Form eines Artikels des Direktors des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Universität Halle vorliegt. Unabhängig davon, wie triftig diese ist, hat die Öffentlichkeit ein Recht auf eine angemessene Reaktion des tonangebenden Virologen. Statt nun in einem ähnlichen Format zu antworten, zwitschert Drosten stündlich ein paar Vierzeiler, in denen er sich auch noch als Opfer einer Kampagne bemitleidet, Kekulé wie einen Nestbeschmutzer behandelt und den Zusammenhalt seiner Wissenschafts-Community betont. Bevor man ihn allerdings als Deutschlands Snowflake-Virologen belächelt, sollte man abwarten, ob er noch mehr zu bieten hat. Auf seinem Account möge man sich derweil selbst ein Urteil bilden:
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