Mit einer cleveren Trittbrettfahrt landete der Einzelhandelsriese Rewe den PR-Coup des Jahres. Vorgeblich aufgrund der Entscheidung der FIFA zum Verbot des Tragens der „One Love“-Armbinde in Katar kündigte Rewe-Chef Lionel Soque seinen Werbevertrag mit dem DFB. „Wir stehen für Diversität – und auch Fußball ist Diversität“, tönte der Manager. Für ihn als Chef eines „vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan“ sei die Entscheidung der FIFA „absolut nicht akzeptabel.“ Der Kölner Konzern heimste mit dieser Erklärung eine Welle von positiv konnotierten Medienberichten ein. Was in der Berichterstattung über die vermeintlich mutige Haltung der Firma so gut wie unterging: Der Vertrag wäre Ende des Jahres ohnehin ausgelaufen. Offenbar hatte Rewe den DFB schon im Oktober darüber unterrichtet, die Kooperation nicht fortsetzen zu wollen – ohne das Thema Katar und Diversität damals auch nur mit einem Wort zu erwähnen.
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