Wenn man sich auf bundestag.de die Vita von Gregor Gysi ansieht, entdeckt man erstaunliches: der Mann war nie in der SED, seine politische Karriere beginnt erst 1989 in der PDS (die erst 1990 gegründet wurde). Gedächtnisverlust, Pseudohistorie oder ganz einfach Scham? Letzteres möchte ich eigentlich ausschließen.
Der charmante Genosse Gregor Gysi war zu beschäftigt oder zu privilegiert, um sich daran zu stören, dass seine SED es in Ordnung fand, wenn Fluchtversuche von DDR-Bürgern mit Todesschüssen verhindert wurden und Widerständige in Stasihaft schmoren mussten. Auch von den Erziehungsheimen und Jugendwerkhöfen wird er nichts geahnt haben. Die Stasi war ja nur Schild und Schwert seiner SED und damit hatte er nichts zu tun. Statt zu schweigen, besetzt er Talkshows und parliert in Brüssel.
Die Linke ist der mehrfach umgeschminkte und neu parfümierte Kadaver der SED.
Herr Broder, die LINKE ist nicht, wie Sie schreiben, eine Nachfolgeorganisation der SED, Sie ist die SED mit anderem Namen. De jure!
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