News-Redaktion / 09.11.2020 / 16:42 / 0 / Seite ausdrucken

Niall Ferguson: Bemerkenswert enttäuschendes Ergebnis für Demokraten

Der britische Historiker Niall Ferguson analysiert das Ergebnis der US-Wahl auf der Seite des online-Magazins Persuasion wie folgt:

"Donald Trump schaffte aus vier Gründen kein Comeback im Stil von 1948. Erstens ging seine eigene Kampagne gegen Briefwahlsendungen katastrophal nach hinten los. Zweitens erhielt die libertäre Kandidatin Jo Jorgensen wertvolle Stimmen in Schlüsselstaaten. (Ihre Stimmenzahl übertrifft bei weitem den Vorsprung Bidens vor Trump in Arizona, Georgia, Pennsylvania und Wisconsin). Drittens stimmte eine bedeutende Anzahl von Wählern, z.B. in Maine, taktisch für GOP (Anm. d. Red. Republikanische) -Senats-, Haus- oder Staatskandidaten, aber nicht für Trump. Viertens unterstützte nur eine unbedeutende Anzahl republikanischer Gesetzgeber und kein größeres Medienunternehmen Trumps Zweifel am Ergebnis. 

Insgesamt war dies jedoch alles andere als ein demokratischer Schwenk. Zum ersten Mal seit Grover Cleveland 1884, so scheint es, hat ein demokratischer Kandidat die Präsidentschaft, aber nicht den Senat gewonnen (obwohl dies erst nach der/den Stichwahl(en) in Georgia im Januar sicher sein wird). Weiter unten im Wahlgang verloren die Demokraten auch Sitze im Repräsentantenhaus. Und sie verloren einen Bundesstaat (New Hampshire) und einen Gouverneursposten (Montana). Angesichts der niedrigen Zustimmungsrate des Amtsinhabers und der durch die Pandemie in diesem Jahr verursachten Verwüstungen war dies ein bemerkenswert enttäuschendes Ergebnis für die Demokraten. Ich vermute, dass es den Demokraten nicht gelang abzuräumen, weil viele Wähler von den radikaleren politischen Ideen des linken Parteiflügels, z.B. dem demokratischen Sozialismus und dem Green New Deal, sowie von Slogans wie "Defund the Police" und "Pack the Court" befremdet waren."

Englischer Originaltext hier.



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