Die medizinische Hilfsorganisation medico international kritisiert die geplante Räumung des Flüchtlingslagers Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze, in dem seit Monaten Tausende von Flüchtlingen unter schlimmsten Bedingungen hausen - betreut von Flüchtlingshelfern, die eine eigene politische Agenda haben. Die Flüchtlinge sind nur Mittel zum Zweck.
Die Kampagne, mit der das UN-Flüchtlingswerk und die griechische Regierung die Flüchtlinge zum freiwilligen Umzug in andere Einrichtungen überzeugen wollen, teilt medico international mit, sei irreführend. Die Versorgung sei schlecht und die Flüchtlinge fühlten sich eingesperrt. Die Menschen sind viel abhängiger in den offiziellen Camps und können ihr Leben und ihre Weiterreise weniger selbstbestimmt planen. Während sie in Idomeni ganz selbstbestimmt nicht nur ein Leben in Dreck und Schmutz führen, sondern auch ihre Weiterreise mittels eines gekapperten Güterwaggongs organisieren können.
Idomeni sei eine offene Wunde in Europa, klagt medico international, und damit es das bleibt, soll das Lager erhalten bleiben. Ja, das ist angewandte Menschlichkeit. Sie sind eingeladen, medico international mit einer Spende zu unterstützen, die Organisation in Ihrem Testament als Begünstigte einzusetzen oder Ihr Geld solidarisch anzulegen.
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