Im Januar hatten zwei 17-Jährige in Nürnberg zwei 16-Jährige vor die Straßenbahn gestoßen und getötet. Jetzt wurde Anklage erhoben – nicht wegen Totschlags, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Väter der beiden Opfer sind darüber empört, dass die Staatsanwaltschaft einen Tötungsvorsatz verneint: „Körperverletzung mit Todesfolge klingt verharmlosend. Das hört sich nach einer Prügelei an, an deren Ende die Opfer versehentlich ins Gleisbett fallen. Der Tod unserer Kinder ist keine Folge unglücklicher Umstände. Sie wurden gestoßen.“
Die Täter – einer aus griechischer, einer aus türkischer Familie – sitzen seit Januar in Untersuchungshaft. Wenn das Gericht der Staatsanwaltschaft folgt, werden sich die „Gleisschubser“ wohl bald wieder ihrer Freiheit erfreuen dürfen.
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