Der „World Wide Fund for Nature“ (WWF) ist in den Fokus öffentlicher Kritik geraten. Eine einjährige Recherche der amerikanischen Webseite „BuzzFeed News“ warf der grünen NGO kürzlich vor, zwielichtige paramilitärische Kräfte zu unterstützen. Vom WWF ausgebildete, finanzierte und ausgestattete Wildhüter sollen in verschiedenen afrikanischen und asiatischen Ländern Menschenrechtsverletzungen begehen und Angst und Schrecken verbreiten (Achgut.com berichtete). Eine bisher unveröffentlichte Studie der Berliner Humboldt-Universität erhebt ähnliche Vorwürfe. Die KfW-Bankengruppe möchte deshalb ihre Zusammenarbeit mit dem WWF bei Naturschutzprojekten in Kamerun überprüfen (siehe das aktuelle Fundstück von Volker Seitz).
Die deutschsprachige Redaktion von „BuzzFeed News“ berichtet nun von einem weiteren WWF-Skandal. Die EU soll der Öko-NGO Fördermittel in Höhe von einer Million Euro für den geplanten Nationalpark Messok Dja in der Republik Kongo bewilligt haben – allerdings unter der Vorbedingung, dass die indigene Bevölkerung das Vorhaben unterstützt. Laut „BuzzFeed News“ hat der WWF allerdings entscheidende Passagen aus dem Fördermittelantrag an die EU gelöscht. Es handle sich dabei um Aussagen, die die große Angst der Einheimischen vor „Unterdrückung“ durch die Parkschützer dokumentieren. „Das ist eine koloniale Art, Naturschutz zu betreiben“, zitiert „BuzzFeed News“ den Experten für indigene Rechte Jerome Lewis.
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