„Der Campus“ (Regie: Sönke Wortmann) nach dem gleichnamigen Roman von Dietrich Schwanitz ist eine Uni-Dramödie von 1998, die heutzutage unmöglich zu realisieren wäre. Es geht um einen Professor, dem eine Affäre mit einer Studentin zum Verhängnis wird. Frauenbeauftragte, Konkurrenten, Intriganten und Schmierenjournos zimmern daraus einen Fall von sexueller Gewalt. Schon die Buchvorlage wurde von politisch-korrekten Kreisen als „antifeministischer Backlash“ gegeißelt; der Film setzt da noch einen drauf (fischfiletiermesserscharf: Sandra Speichert als Opfer wider Willen). Kinos, die einen ähnlichen Streifen heute zeigten, gingen im #metoo-Sturm zu Bruch, sein Regisseur bekäme im deutschen Filmbetrieb kein Bein mehr an Deck. Immerhin: Das Erste strahlte den „Campus“ kürzlich noch mal aus. In der ARD-Mediathek steht er nur noch bis zum 24. Januar.
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