Die Redaktion von „NRW.direkt“ tut gerade, was die Aufgabe der „Taz“, der „Zeit“, des „Freitag“ oder des „Spiegel“ wäre: Sie verteidigt eine Linke gegen Hetze, die ihr wegen ihrer sinnvoll-antifaschistischen Recherche- und Aufklärungsarbeit entgegenschlägt, zuletzt über einen „Kita-Imam“ in Düsseldorf. Die anderen Medien in der Region reagierten auf ihre Rechercheergebnisse nicht.
Sigrid Hermann-Marschalls eigene, bei den „Ruhrbaronen“ veröffentlichte Verteidigung schließt hiermit:
„Der Boykott durch die Medien mag da eine Rolle spielen. Wenn sich alle einig sind, über Problematisches nicht zu sprechen, wenn problematische Imame so schön vernetzt sind, dass sie ohne Folgen Antisemitisches posten und ein archaisches Frauenbild in Kitas tragen dürfen, dann ist die Realität nicht mehr im Diskurs, sondern nur noch das Wunschbild. Das Schöne wird berichtet, das Schlechte nicht. Wenn Medien sich Wunschbilder zu Eigen machen, wenn sie berechtigte Fragen erst gar nicht mehr stellen, hat die Vernetzung einen Grad erreicht, der auch Extremisten schützt. Alle schweigen, stattdessen wird nur noch das schöne Bild gezeigt. Damit entsteht ein sicherer Ort für Extremisten und Antisemiten, umgeben von dem Kokon einer Stadtgesellschaft, die sich nicht mehr traut, das Wichtigste zu schützen, das sie hat: ihre Kinder. Alle Kinder.“
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