Robert von Loewenstern / 30.07.2019 / 09:00 / 0 / Seite ausdrucken

Grüne Verkehrspolitik: Aus hässlich wird hübsch – relativ

Oliver Krischer, der breiten Öffentlichkeit bisher verborgener grüner Fraktionsvize im Bundestag, will Inlandsflüge bis 2035 überflüssig machen. Dazu soll die Bahn attraktiver werden. Wie das funktioniert, erläutert Krischer im „Welt“-Interview„Ich pendle ja ständig von Berlin nach Köln. Die Bahnverbindung zwischen diesen beiden Metropolregionen ist, ehrlich gesagt, ein Unding. Da ist es natürlich kein Wunder, wenn Leute fliegen. Das wollen wir ändern, indem wir die Subventionen fürs Fliegen streichen.“ Übersetzt: Um die Bahn hübscher erscheinen zu lassen, machen wir alternative Angebote hässlicher.

Einer ähnlichen verkehrspolitischen Relativitätstheorie folgen die Berliner Grünen. Die aktuelle Meldung dazu: „Grüne wollen Berlin für Autofahrer drastisch verteuern.“ „Mindestens angemessen“ sei eine Zusatzabgabe von einem Euro pro Tag, so die Berliner Grünen-Fraktionsvorsteherin Antje Kapek, die wie Kollege Krischer das politische Sommerloch zur persönlichen Bekanntwerdung nutzt. Wo die neue 24/7-Abgabe herkommt, sind noch mehr tolle Ideen für Autofahrer: „City-Maut, höhere Parkgebühren und eine teurere Anwohnervignette.“

Das deckt sich mit den Visionen des grünen Vordenkers Florian Schmidt, Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg. Der hatte vor kurzem seinen Masterplan verkündet: „Geld ist nur ein Hebel. Der wirklich Wirksamste ist es, das individuelle Autofahren unbequem zu machen, so hart das klingt.“ Wer nun glaubt, grünem Totalitarismus mittels Elektro-Appeasement zu entkommen, sei hiermit eines Besseren belehrt. Geht es nach Autohasser Schmidt, werden nämlich Tesla-Fahrer in Zukunft nicht besser behandelt als dieselnde Klimamörder: „Wer sein eigenes Auto, auch nicht mehr mit Verbrennungsmotor angetrieben, behalten will für einen Familienausflug oder größere Besorgungen, der stellt es eben ein Stück vor der Stadt ab und pendelt dorthin mit Bus oder Bahn.“



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