Von einer breiteren Öffentlichkeit unbemerkt, wurde in der nordischen Filmmetropole Reykjavik unlängst der „Europäische Filmpreis“ zelebriert. Zwar hielt sich die Promidichte in Grenzen – einige nominierte Preisträger waren gar nicht erst ins isländische Tinseltown gereist. Dafür war Ursula von der Leyen vor Ort, zugleich als Laudatorin und Empfängerin der Auszeichnung „Film4Climate“, welcher an die – Filme mit großer Kanne fördernde – EU ging. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Politische Stellungnahmen werden hier ebenso wichtig genommen.“ Ein Preisregen ergoss sich über eine schwedische „Kapitalismussatire über die Dekadenz der Superreichen“. Was, wie das RND mutmaßte, auch mit „dem Unmut über die sich immer weiter öffnende Schere zwischen arm und reich“ zu tun haben könnte. Den Preis für ihr Lebenswerk erhielt Margarethe von Trotta, das Baldrian forte der deutschen Autorenfilmerei. Einem Ende des anhaltenden Kinosterbens legen somit zumindest die Europäer keine Steine in den Weg.
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