Die EU scheint an der Zusammenarbeit mit der in die Kritik geratenen Erdoğan-nahen türkischen SETA Stiftung und den anderen Herausgebern des „Islamophobia Reports“, festhalten zu wollen. SETA kündigt auf Twitter eine am 21.Januar 2020 im EU Parlament stattfindende Veranstaltung an, berichtet Nina Scholz auf ruhrbarone.de:
„Die türkische SETA Stiftung war zuletzt nicht nur wegen ihres Islamophobie Reports in die Kritik geraten, der von der EU mit 126.951 Euro finanziert worden war, sondern auch wegen anderer denunziatorischer Berichte, in denen Kritiker und Kritikerinnen Erdoğans gelistet wurden. […] Ein weiterer Bericht trägt den Titel „Der verlängerte Arm internationaler Medienorganisationen in der Türkei“ und listet steckbriefartig Namen und Lebensläufe von 143 türkischen Journalisten und Journalistinnen auf, die für internationale Medienhäuser wie BBC, FAZ oder Deutsche Welle arbeiten. Ihnen wird vorgeworfen, regierungsfeindlich zu berichten. Angesichts des Mobilisierungspotentials türkisch-nationalistischer und islamistischer Kreise eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Betroffenen. Die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters protestierte umgehend und kündigte an, sich auf EU Ebene gegen eine Zusammenarbeit mit SETA einzusetzen.“
In Brüssel scheint dieses Anliegen noch nicht angekommen zu sein.
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