Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) ist eine Tochter der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und soll Unternehmen in Entwicklungsländern fördern. Der Weg, den diese Entwicklungshilfegelder oft nehmen, ist allerdings bemerkenswert, wie der Tagesspiegel berichtet:
„Bevor deutsche Entwicklungsgelder dort landen, wo sie hinsollen, machen sie also einen Umweg über Steueroasen. Und das in einem enormen Umfang. Fast eine Milliarde Euro hat die DEG inzwischen in Fonds in Steueroasen investiert. Nahezu ein Drittel davon entfallen auf Mauritius und die Kaimaninseln. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.
Die zeigt auch, dass die DEG ihr Engagement in Steueroasen in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut hat. Seit Ende 2008 hat sich der Anteil der Entwicklungsgelder, die über sogenannte Offshore-Finanzzentren geflossen sind, verachtfacht.“
Und warum machen die Banker, die ja in diesen Fällen quasi in öffentlichem Auftrag handeln, das so? Warum wird das im Entwicklungsministerium goutiert? Die Begründung könnte schöner nicht sein: Um Geld zu sparen. Ohne den Umweg über die Steueroasen wäre es teurer und dann käme ja weniger Geld in den Entwicklungsländern an.
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