Henryk M. Broder / 05.10.2022 / 11:00 / 0 / Seite ausdrucken

Ein Sturzbach namens Anke

Jeder Politiker, der es zu etwas bringen will, muss zwei Regeln beachten. Erstens, er darf Fragen nicht beantworten, er muss sie umrunden; zweitens, egal, worum es geht, er muss in Schachtelsätzen reden, die keinen Sinn ergeben, sich aber so anhören, als würden sie es tun. – Nach der ergebnislos verlaufenen Ministerpräsidentemkonferenz mit dem Kanzler zum Thema „Abwehrschirm" gegen Preissteigerungen gab die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, SPD, dem heute journal ein Interview, worüber man so geredet und was man beschlossen habe. Auf die Frage von Marietta Slomka, ob es nicht „irgendwie unbefriedigend" wäre, dass dabei „nicht viel Konkretes herumgekommen" ist, schaute Frau Rehlinger ein wenig irritiert in die Kamera, holte Luft und setzte zu einer Antwort an: „Ich finde schon, dass wir heute noch einmal einen wichtigen Punkt gemacht haben, vor allem für die Bürgerinnen und Bürger, indem deutlich geworden ist, dass alle anerkennen, dass der Bund tatsächlich ein großes Paket auf den Tisch gelegt hat, das geeignet ist, den Anstieg der Preise sowohl beim Strom als auch beim Gas zu bremsen, und das ist schon, finde ich, ein wichtiges Signal, das wir dann auf der Wegstrecke miteinander noch ein bisschen diskutieren, wie wir diese Lasten auf unseren breiten Schultern verteilen wollen..., der Bund hat erkannt, es muss gehandelt werden, und es wird auch gehandelt."  Ab 4:08. Im Klartext: Viel Rauch ohne Feuer, beschlossen wurde nichts, außer dass man miteinander noch ein bisschen diskutieren werde. Gut, dass wir darüber gesprochen haben!



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