Von Henryk M. Broder. Der Intendant der Berliner Festspiele, Thomas Oberender, ließ in einem Stück, in dem es um Rassismus zur Zeit der Wende in der DDR geht, das Wort "Neger" streichen. Begründung: Weil auch beste Absichten und Kontextualisierungen dieser Art nicht vermeiden oder verhindern können, dass Leute, die traumatische Erfahrungen mit der Verwendung dieser Begriffe haben, dadurch verletzt und gekränkt werden. Und das möchten wir doch nicht, oder? Deswegen wurde der Sarotti-Mohr neu gestaltet und der gute alte Negerkuss umbenannt. Demnächst werden auch "Othello" und der "Zigeunerbaron" von den Spielplänen verschwinden und durch Bibellesungen in gerechter Sprache ersetzt werden.
Link zum Fundstück