Heutzutage kümmern sich engagierte Menschen auch darum, dass Krankheiten diskriminierungsfrei benannt werden. Nehmen wir die Affenpocken:
„Bei Affenpocken werden Menschen mit einer primitiv konnotierten Krankheit in Verbindung gebracht, das löst negative Assoziationen und womöglich Ablehnung aus.
Die Gesellschaft heute ist sicherlich bei Stigmatisierungs- und Diskriminierungsthemen viel sensibler als in den 1980er Jahren. Aber dass die Gefahr, eine neue Abwertungsgruppe zu definieren, keinesfalls als gebannt gelten sollte, hat sich nicht zuletzt in der Corona-Pandemie gezeigt. Statt neue Varianten nach den Gegenden, wo sie erstmals auffielen, als ‚indische‘ oder ‚südafrikanische‘ zu unterscheiden, änderte man ihre Bezeichnung und benannte sie mit griechischen Buchstaben. Man wollte keine Vorbehalte nähren, und im Nachhinein lässt sich sagen, dass das eine gute Idee war.“
Was bei Corona eine gute Idee war, sollte auch Anwendung auf das aktuell medienpräsente Virus finden:
„Auch bei den Affenpocken macht sich Sprachsensibilität bemerkbar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler benutzen immer öfter die wissenschaftliche Bezeichnung MPXV.“
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