Die Süddeutsche Zeitung berichtet über das "politische Vermächtnis" der Angela Merkel:
Sie rief zur "Wahrhaftigkeit gegenüber anderen und uns selbst" auf; dazu gehöre, "dass wir Lügen nicht Wahrheiten nennen und Wahrheiten nicht Lügen".
Wahr ist, dass die Kanzlerin sich zu Beginn ihrer Amtszeit vehement gegen jede unkontrollierte Zuwanderung aussprach. Wahr ist, dass die Kanzlerin sich ebenso vollmundig auf die Einhaltung der Regeln für die Stabilität des Euro auch durch andere Euro-Staaten verpflichtete. Wahr ist, dass die Kanzlerin sich aus Gründen des Klimaschutzes und der Sicherheit der Energieversorgung für die Verlängerung der Kernenergie-Laufzeiten verwendete. Wahr ist es, dass die Kanzlerin, die das Existenzrecht Israels zur deutschen Staatsraison erklärt hat, bei der Abstimmung über den internationalen Umgang mit Israel im Deutschen Bundestag abwesend war, und dass ihre Koalition mit einer Ausnahme geschlossen gegen Israel stimmte.
Es lohnt tatsächlich, ein bisschen bibelfest zu sein, bevor die Kanzlerin ihre Hände in Unschuld wäscht. Was ist Wahrheit? Ganz einfach: Wahr ist, was die Kanzlerin in Harvard sagt. Gleich und gleich gesellt sich gern: Druschba! Und wahr ist, was die Prawda oder der Süddeutsche Beobachter schreiben. Gelobt sei Angela, die einzig Wahre!
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