DIE WELT fragt: "War es das nächtelange Verhandeln der EU-Staats- und Regierungschefs wert?" Der milliardenschwere Rettungsplan gegen die Folgen der Corona-Pandemie in Höhe von 750 Milliarden Euro stecke voller Fallstricke – gerade für Deutschland schreibt das Blatt. Der neue Wiederaufbauplan soll einmalig bleiben. Darauf weist aber nichts hin. Weiter heißt es: "Die jüngste Geschichte zeigt vielmehr, dass aus einmalig angelegten Instrumenten – wie dem temporären Euro-Schutzschirm EFSF – zur Rettung von Krisenstaaten schnell dauerhafte Rettungstöpfe wie der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) werden können". Es verdichte sich der Eindruck, dass reiche EU-Länder, etwa Deutschland und die Niederlande, die wirtschaftlichen Verfehlungen und den Reformstau in Ländern wie Italien und Griechenland künftig finanzieren werden. Und das, obwohl all dies mit der Corona-Krise gar nichts zu tun habe.
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