Daniel Deckers übt in der FAZ scharfe Kritik am Handeln des Papstes und der römischen Kurie gegenüber den deutschen Bischöfen ebenso wie am deutschen „Synodalen Weg“: Am verstörendsten aber ist der Umstand, dass der Papst und drei Kardinäle ihre ganze Autorität aufbieten, um auf die Einhaltung eines Kirchenrechts zu dringen, das in ihren Händen so flexibel ist wie ein Gummischlauch, sich hierzulande aber als Korsett zu erweisen hat. Und das alles, um ein siebzigköpfiges Gremium zu verhindern, das nach allen Regeln des Standes-, Verbands-, Räte-, Berufsgruppen- und Genderproporzes zusammengesetzt und damit nach allen Erfahrungen eine weitere kirchenüblich zeitraubend-sinnfreie Quatschbude sein wird. Dass dem Theologen und ehemaligen Dominikaner Deckers nichts recht ist, was die katholische Kirche tut, steht ihm zu. Auffällig ist dennoch seine Wortwahl: Der Ausdruck „Quatschbude“ zur Diskreditierung pluralistischer Gremien entstammt dem Wortschatz der L.T.I. und ist u.a. belegt für Adolf Hitler, ferner, bezeugt von Kurt Schumacher (SPD), für Konstantin von Neurath.
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