Der politische Druck auf Politiker, die sich noch offen hinter Aiman Mazyek stellen, dürfte größer werden. Der „ZMD“-Funktionär war zu Gast in Saudi Arabien bei der Muslim World League, Sigrid Herrmann-Marschall schreibt dazu:
In der Vergrößerung [des Fotos] ist zu erkennen, welches symbolträchtiges kleine Geschenk Mazyek als Mitbringsel überreicht: Das ist das Brandenburger Tor. Wie Geste und Bild gemeint sind, bleibt offen. Doch das ist nicht das einzige verstörende Element: Die MWL steht einerseits für das klare Fernziel eines globalen Islam als in jeder Hinsicht normative Kraft. Zum anderen steht sie dafür, dieses Ziel seit längerer Zeit durch die Nutzung des interreligiösen Dialogs sowie der Instrumentalisierung von Vertretern anderer Religionen, erreichen zu wollen. (...)
Die MWL möchte also gerne den fundamentalistischen Islam voran bringen, indem sie so tut, als wirke sie auf „Inklusion“ hin. Vertraut wird offenbar darauf, dass (...) die westliche Selbstüberschätzung den Rest erledigt: Westliche Akteure nehmen gerne an, dass die Fundamentalisten nur ihr Recht auf „Teilhabe“ fordern. Dass sie jedoch „ganzheitlich“ und in Generationen denken und eher an eine Inklusion in eine islamische Welt denken, mit den ehemaligen Kooperationspartnern als Personen zweiter Klasse, wird eher selten wahrgenommen. Und so geben sich religiöse Anführer bis hin zum Papst die Klinke in die Hand, um ihre eigene Deklassierung zu billigen – und damit auch jener, die sie eigentlich vertreten sollen.
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