Am vierten Juni kommt ein Buch des Autors Klaus Gietinger auf den Markt mit dem schönen Titel „Vollbremsung“. Es wird jedem Gegner des Automobils aus der Seele sprechen, liegt also ganz im Zeitgeist. Allein schon, wie feinsinnig es beworben wird, ist etwas Aufmerksamkeit wert:
„Das Auto tötet jährlich Millionen Menschen, zerstört die Umwelt und die Atmosphäre. Schuld daran ist eine allmächtige Autoindustrie, die die Welt jedes Jahr mit mehr KFZ zumüllt. Autofahren macht süchtig, wir sind die Junkies, die Konzerne, Politiker und Medien bilden ein Drogenkartell, das uns Mobilität verspricht und Stau und Sterben beschert. Wollen wir nicht an die Wand fahren ist es Zeit für eine Vollbremsung. Und nie war der Moment günstiger: Diesel-, Feinstaub-, Stickstoffgate, drohende Klimakatastrophe. Vor allem junge Menschen lassen sich dies nciht mehr gefallen, sie schwänzen die Schule um den Planeten zu retten.“
Das Auto tötet, also muss das Auto sterben! So könnte man es doch auch noch kürzer in leichter Sprache zusammenfassen. Herr Gietinger wird bei Bedarf eines Krankentransports vielleicht konsequent auf der Beförderung mit einem Pferdefuhrwerk bestehen. Kaiser Wilhelm II wird ja die Weisheit zugeschrieben: „Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd.“ Nun bekommt er dafür ja endlich späte Gefolgschaft. Darauf ein „Heil Dir im Siegerkranz“.
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