Nein, das Folgende ist wirklich keine Satire, sondern eine ganz gewöhnliche Nachrichtenmeldung. Die Kommunalpolitiker von CDU und CSU haben einmal deutlich formuliert, wie sie sich ihre Führung auf Bundesebene vorstellen: "Die Kommunalen erwarten in der Union ein personelles Gesamtkunstwerk, bei dem klar wird, wohin die Reise geht", sagte der Vorsitzende der kommunalpolitischen Vereinigung der Union (KPV), Christian Haase, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"; wie dernewsticker.de berichtet. "Wir erwarten ein vorzeigbares Team, paritätisch besetzt von Frauen und Männern, hinter dem sich die Partei versammeln kann und das Brücken baut in alle Gruppen der Gesellschaft."
Wirklich in alle? Von AfD bis Antifa? Das wäre in der Tat ein Gesamtkunstwerk, beinahe ein Wunder.
In zwei Punkten werden die christdemokratischen Kommunalpolitiker dann doch noch konkret. Zum einen habe Haase indirekt davor gewarnt, den Unions-Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus (CDU) auszutauschen, um mit seinem Posten einen der Interessenten für die Kanzlerkandidatur zufrieden zu stellen. Und zum anderen fordern die Kommunalpolitiker, keinen Streit über Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz im Vorfeld der Kommunalwahlen in Bayern und Nordrhein-Westfalen aufkommen zu lassen. Auch das gleicht einem Kunstwerk, denn in Bayern wird am 15. März gewählt und in Nordrhein-Westfalen am 13. September. Konkret dürfte demnach also in den nächsten sieben Monaten nicht gestritten werden. Wie soll sich das vermeiden lassen? Eigentlich nur, wenn „Mutti“ wieder übernimmt, dann gibt’s keine Diskussionen mehr, denn dann ist alles „alternativlos“.
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