Der NZZ-Kolumnist Milosz Matuschek hat eine Spendenkampagne gegen die sogenannte „Cancel Culture“ gestartet. Auslöser für diesen Schritt waren unter anderem die Skandale um die Kabarettisten Dieter Nuhr und Lisa Eckhart:
„Inzwischen ist die Grenze der Unerträglichkeit überschritten. Der Debattenraum wird gerade auf alarmierende Weise verengt, der Prozess der Wahrheitsfindung gestört. Seminare werden verhindert, Künstler ausgeladen, Kabarettisten zensiert. Öffentliche Institutionen legen einen erbärmlichen Umgang mit der Meinungs- und Kunstfreiheit an den Tag. Am Ende gewinnt nicht das Informationsbedürfnis der Bevölkerung, sondern wer am Lautesten war. Es herrscht das Klima der Cancel Culture“, heißt es im Kampagnentext.
Das Spendenziel sind 200.000 Euro, von denen u.a. ein Unterstützungsfonds für alle von Cancel Culture Betroffenen eingerichtet werden soll. Auch Aufklärungsarbeiten über Cancel Culture an Schulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen sind geplant.
Zu den Unterstützern der Kampagne zählt u.a. der Autor und Blogger Gunnar Kaiser.
Auch in seinem NZZ-Artikel vom 18. August setzt sich Milosz Matuschek mit der Cancel Culture auseinander:
„Senken wir doch den Preis für Mut, und erhöhen wir den Preis für Feigheit. Wir alle, die als potenzielles Publikum ja selbst von einem kulturellen Kahlschlag betroffen sind, könnten Künstlern, die sich ihrerseits weigern, bei Veranstaltern aufzutreten, die andere Künstler aus Angst canceln, ein Ausfallhonorar bezahlen.“
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