In diesem Jahr wäre das berühmte Sarotti-Markenzeichen, eingeführt in Anlehnung an den Firmensitz in der Berliner Mohrenstraße, hundert Jahre alt geworden. Wäre, denn der Schokoladenhersteller knickte bereits 2004 unter Rassismusvorwürfen ein und verwandelte den schwarzen Sarotti-Mohren in einen weißen Sarotti-Magier. Um die historische Säuberung zu vollenden, drängen Aktivisten seit langem auf Umbenennung der Straße mit Migrationshintergrund. So findet auch am heutigen Samstag in der Mohrenstraße wieder das jährliche „Umbenennungsfest“ statt, getrieben von der Initiative „Decolonize Berlin“.
Gegen eine Umbenennung wehrt sich – mit guten historischen Argumenten – seit Jahren erfolgreich die Bürgerinitiative „Pro Mohrenstraße“. Dafür wird sie von den Anti-Mohren heftig angegriffen und als „Initiative Weißer Menschen“ verunglimpft. Ein Sprecher der Bürgerinitiative erklärt sich die Schärfe der Attacken damit, „dass wir es mit berufsmäßigen Lobbyisten in Sachen Antirassismus zu tun haben. Sie werden ja für ihre Tätigkeit bezahlt. Die Stelle von Tahir Della als ,Promotor Antirassismus und Postkolonialismus‘ wird vom Entwicklungsministerium sowie vom Land Berlin finanziert.“
Ähnliches spielt sich auch in Augsburg ab: Dort soll das Traditions-Hotel "Drei Mohren" (Steigenberger) nach dem Willen einer örtlichen Amnesty International Gruppe in "Drei Möhren" umbenannt werden.
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