AKW-Neubauten in Europa: Schickt Deutschland die Kavallerie?
Die Bundesregierung will eine Einbeziehung Deutschlands in die polnischen Planungen zum Neubau von Atomkraftwerken an der Ostsee erreichen. Das verkündet der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth (ehemaliger NABU-Präsident). Die Bundesregierung werde die nationalstaatliche Hoheit Polens über seine Energie- und Umweltpolitik respektieren und nur dort Beratungsbedarf anmelden, wo Deutschland sich betroffen sieht. Deutsche Beratung in Energiesachen – der war gut.
Was, wenn die polnische Regierung sagt: „Nie“? Setzt dann KKK die Bundeswehr gendergerecht in Marsch? Schickt Deutschland wieder mal die Kavallerie los? Oder wird gar ein Vielfrontenkrieg gegen die Niederlande (1 plus Neubaupläne), Belgien (7), Frankreich (56 plus Neubaupläne), Tschechien (6 plus Neubaupläne), die Slowakei (6) und die Schweiz (3) bis zum atomfreien Endsieg geführt? Die haben nämlich alle Kernkraftwerke, bei denen „eine Betroffenheit Deutschlands im Falle eines GAUs nicht ausgeschlossen werden kann“.
Hat eigentlich Deutschland die genannten Nachbarländer konsultiert, bevoer beschlossen wurde, die Energiewende einzuleiten und seither deutscher Flatterstrom die gemeinsame Netzsicherheit zunehmend gefährdet? Was Germania erlaubt ist, ist dem östlichen Nachbarn nicht erlaubt.
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