Mit mehr Elektroautos sollen wir ja bekanntlich eigentlich das Klima retten. Doch wer das wirklich ernst meint, sollte wohl derzeit besser noch beim Diesel bleiben, wenn man dem folgt, was Prof. Dr. Dr. Ulrich Schmidt vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel schreibt:
„Zwei jüngere Studien des Fraunhofer-Instituts für System-und Innovationsforschung und des Heidelberger Instituts für Energie und Umweltforschung haben dem Elektroauto bereits beim derzeitigen Strommix in Deutschland eine deutlich positive Klimabilanz attestiert. Tatsächlich erlauben beide Studien aber keinen Rückschluss auf die Klimabilanz, da sie den erhöhten Strombedarf, der mit einem Ausbau der Elektromobilität einhergeht, unberücksichtigt lassen. Will man die Klimabilanz beim derzeitigen Strommix berechnen, bedeutet dies, dass der zusätzliche Strombedarf aus einer proportionalen Erhöhung der erneuerbaren und fossilen Energien erfolgt. Ohne Elektromobilität entsteht der erhöhte Strombedarf nicht und man könnte den Ausbau der erneuerbaren Energien zur Reduktion fossiler Energieträger, insbesondere Kohle, verwenden. Bezieht man diesen Effekt mit ein, führen Elektroautos zu 73 Prozent höheren Treibhausgasemissionen als moderne Diesel-PKW.“
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