Von Peter Grimm. Manche Dinge, die früher einfach so entstanden, werden heutzutage mit Seminaren vorbereitet. Wir wollen ja nicht annehmen, dass das folgende Programm etwas damit zu tun haben könnte, dass im neuen Zusammenleben die Bedeutung von Faustkämpfen und Messerstechereien in der alltäglichen Konfliktbewältigung zuzunehmen scheint:
Was tun, wenn die Schlägerei im Club droht? Bei speziellen Bar-Fight-Seminaren in Leipzig kann man trainieren, wie man sich richtig verhält. Wichtige Faustregel: Wenn die Eskalation droht, dürfen alle Mittel eingesetzt werden, um unbeschadet fliehen zu können.
Der Leipziger Studentenklub „4Rooms“ – ein weiträumiger Keller mit amtlicher Tanzfläche, Sofaecken, mittendrin eine lange, dunkle Theke – ist sonntagnachmittags eigentlich geschlossen. Aber heute stehen dort gut 15 Kursteilnehmer an der Bar und trinken sich warm – allen voran der Bar-Fight-Ausbilder Aron Schneider.
„Heute machen wir hier Bar-Fight-Seminar und versuchen, den Laden abzureißen“, Aron Schneider und lacht. „Nein, der Kontext von diesem Selbstverteidigungsseminar ist eher unterhaltsamer Natur. Wir werden viel Unfug anstellen und vor allen Dingen werden wir Alkoholeinfluss tatsächlich mit einwirken lassen, wo wir dann gucken, wie wirkt sich das aus. Wir fangen jetzt erst mal mit einem Kurzen an und dann erklär‘ ich die erste Runde. Okay?. Also: Greif zu! Zum Wohl!“
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