In den Nachrichten des SWR am Morgen des 11. März um 6.00 Uhr: Subtil durch Satzstellung eine Verknüfung hergestellt zwischen Reaktorunglück und Todesopfer. In den Nachrichten des SWR am Morgen des 11. März um 6.30 Uhr: Dreist gelogen und die Todesopfer dem Reaktorunglück direkt zugeschrieben. Ich war leider im Auto unterwegs sonst hätte ich im SWR nachgefragt. Immerhin wurde ab 7.00 Uhr Fukushima nicht mehr in den Nachrichten erwähnt. Wahrscheinlich haben sich kritische Bürger beschwert.
Ernstgemeinte Frage: Denken Sie, daß ohne solche Berichterstattung die Zustimmungsraten der Deutschen zur Energiewende signifikant geringer wären und wie, denken Sie, sähe die Energiewende heute aus, wenn tatsächlich 2011 in Schweizer Manier eine Volksabstimmung zur Zukunft der Energieversorgung gemacht worden wäre? Und was käme wohl heraus, wenn man eine solche Abstimmung heute machen würde? Mit besten Grüßen.
Der Link funktioniert so nicht, dieser http://www.ardmediathek.de/tv/Nachtmagazin/nachtmagazin/Das-Erste/Video?documentId=27007140&bcastId=331152 sollte zur entsprechenden Ausgabe des Nachtmagazins führen.
Ich hab diesen Unfug auch gesehen. Angesichts dieser und anderer Jubiläen muss ich nun den Schluss ziehen, dass Journalisten weder Zeitung lesen noch sich Nachrichtensendungen anschauen. Kein Wunder, dass die Lage der deutschen Presse so desolat ist.
Das zynische ist doch, genau genommen haben sie gar nicht gelogen. Es wurde über die 3-fach Katastrophe berichtet und die Zahl der Toten erwähnt. Damit wurde formal nicht gelogen, lediglich auf Suggestivebene wird impliziert, dass die Strahlung verantwortlich war. Also entweder die Leute wussten was sie da erzählen, oder es war platte Dummheit. Bin mir gerade nicht so sicher, was ich schlimmer fände..
Das geht noch besser: Bei einer Greenpeace Demo wurde ein Transparent gezeigt auf dem stand: Fukushima - 20.000 Tote.
Diese widerwärtige Instrumentalisierung der Todesopfer hat mittlerweile schon Tradition. So hat Frau Claudia Roth vor zwei Jahren mit einem im Tenor ganz ähnlichen Facebook Eintrag zum Jahrestag der Katastrophe den Reigen dieser Fälschungen eröffnet.
Der Satz von Gabi Bauer „Seit der Energiewende ist grüner Strom plötzlich reichlich vorhanden und billig“. ist schon richtig, allerdings mit einigen kleinen Ergänzungen (in Klammern): „Seit der Energiewende ist grüner Strom plötzlich reichlich (und dann wieder gar nicht) vorhanden und (muss dann teuer bezahlt werden, Stichwort EEG. Der überschüssige Strom der notwendigen Reservekraftwerke muss dann) billig (an der Strombörse verhökert oder verschenkt werden)“.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.