Vor fünf Jahren genehmigte Bangladesch den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Auberginen. Jetzt hat die Regierung eine positive Bilanz gezogen. Laut der Zeitung „Dhaka Tribune“ präsentierten Regierungsvertreter kürzlich die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums durchgeführt wurde. Die Studie habe eine Stichprobe von 1.200 Bauern untersucht, die eine gentechnisch veränderte Variante der beliebten Auberginensorte „Brinjal“ anbauen. Nach Angaben der Dhaka Tribune war das Einkommen der Gentechnik-Bauern 55 Prozent höher als das Einkommen von Bauern, die die konventionelle Variante anbauten. Außerdem nutzten sie weitaus weniger Pestizide.
Brinjal ist äußerst anfällig für den Pflanzenschädling Leucinodes orbonalis (eine Art Motte). Brinjal-Bauern wenden deshalb innerhalb eines Erntejahres bis zu 80-mal Pestizide an. Bei der gentechnisch veränderten Variante ist ein Gen des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis eingebaut, das die Pflanze praktisch immun gegenüber Leucinodes orbonalis macht. Laut Dhaka Tribune bauen mittlerweile circa 18 Prozent der Brinjal-Bauern in Bangladesch die gentechnisch veränderte Variante an. Die Anzahl an Bauern mit Pestizidvergiftungen sei seit der Einführung der Gentechnik-Auberginen um zwei Drittel gesunken.
Mit der Freigabe von gentechnisch veränderten Auberginen im Jahr 2014 wurde Bangladesch das erste Land in Südasien, das den kommerziellen Anbau einer gentechnisch veränderten Nahrungspflanze erlaubte. Bald will das Land auch den kommerziellen Anbau des gentechnisch veränderten „Goldenen Reises“ genehmigen (Achgut.com berichtete).