Die Ukrainer haben das Gemüt natürlich auch. Sind tatsächlich alles Brüdervölker im Gemüt, auch die Ostjuden. Davor müssen sie in Buntland, auf dem Wege in die Dekonstruktion und dann flott in den Nihilismus, eine Sch***angst haben. Könnte ja sein, dasss Manches am Alten besser war, nicht alles, doch das Eine oder Andere. Die Homosexuellen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, hatten übrigens alle Kultur und häufig Geschmack. Der arroganteste Mensch, den ich je kennengelernt habe, war ein Yale-Absolvent. Seitdem rede ich drüben lieber mit dem Personal von diners. Man muss übrigens streng unterscheiden zwischen dem Beltway incl ein paar folks in Kalifornien und dem Rest von dem Land. Vor dem Rest hat der Beltway inzwischen Angst.
zum Kommentar von Rainer Niersberger: Die Entwertung des Rationalen und Überbewertung des Emotionalen sehe ich nicht als Absicht von irgend jemandem oder irgendeiner Gruppe zur Erlangung von Herrschaft. Sie ist vielmehr Resultat der “Psychotherapeutisierung” der gesamten Gesellschaft. Seit Ende der 1960’er Jahre nehmen Psychotherapie, Selbsterfahrungsgruppen, Bemühungen der Selbstfindung, Streben nach religiösen All-Eins-Erfahrungen usw. einen immer größeren Raum ein. Die dabei vertretene Psychotherapie ist eindeutig emotional orientiert und auf die Entwertung der Vernunft ausgerichtet: Wahr und ethisch richtig ist, was sich gut *anfühlt*. Nachdenken wird als eher hinderlich angesehen, wenn nicht einfach abgelehnt. Diese Gefühlsbetontheit dominiert inzwischen auch die Politik. Mit den heute zu beobachtenden furchtbaren Folgen: nicht-durchdachter Pazifismus, irrationale politische Korrektheit, Schwarz-Weiß-Denken, politische Traumtänzerei. Natürlich lässt sich das leicht missbrauchen. – Eine ganze Generation, wenn nicht zwei, hat sich der Perfektionierung von Kriterien gewidmet, die für eine erfolgreiche Staatsführung ungeeignet sind. Es wird lange dauern, das rückgängig zu machen.
@Günter H. Probst: Keine Frage, es hat Exzesse und Kriegsverbrechen durch russische Streitkräfte gegeben, die Vertriebene traumatisiert haben, dazu schreiben Sie : “Jetzt zeigt es mit P wieder seine agressive Fratze, und die schlummernden Erinnerungen kommen wieder hoch.” Russland hatte durch Exzesse und Kriegsverbrechen deutscher Streitkräfte mehr als 27 Millionen Tote zu ertragen, welche schlummernden Erinnerungen mögen da wieder hochkommen angesichts deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine?
Das größte Problem scheint mir, dass wir Putin gehitlert haben, so wie damals Milosevic und Saddam. Wären wir noch vor Corona, dann wäre klar, dass damit sind die Brücken verbrannt sind. Aber jetzt, nach zwei Jahren Corona, halte ich viel mehr für möglich. Mal ein ganz wilder Vorschlag: Die ganze Führungsriege von Putin und die ganze Führungsriege von Selenskyj werden nach Sankt Helena verbannt. Die Inder (hoffentlich unabhängig) organisieren freie Wahlen in allen Teilen der Russländischen Föderation und der Ukraine. Insbesondere Sezession muss zur Wahl stehen. Wenn dabei herauskommt, dass Tschetschenien unabhängig wird, Odessa russisch, und Lemberg polnisch, dann soll es so sein.
In einer gleichgeschalteten Gesellschaft gibt es keine innovativen Erfindungen und neuen Ansichten. Das ist das Mittelalter, Stillstand, Monotonie, wo die Arroganz der Macht die Entwicklung behindert. Wissen war nur einer Elite zugänglich, so soll es wieder werden, wir dürfen die Realität, welche uns die Mächtigen vorsetzen, studieren. Die Mächtigen aber können mit dem Geheimwissen gar nichts anfangen, sie werden es wie das Mittelalter Alexandria vergessen hat, auch vergessen, und banale Forschung wie Genderei und Untersuchungen, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz finden, fördern MÜSSEN. Weil die Angst vorm Dammbruch obsiegt. Alle Diktaturen zeichnen sich nicht durchs Tun, sondern durch das Verhindern von Tun aus. @T. Schneegaß Das stimme ich Ihnen aber vollends zu. Wir können Gut und Böse nicht unterscheiden. / Krieg verursacht immer Widerstände. Eine saubere Machtübernahme, egal, wie gut der Plan, ist nur eine Theorie. Und diese Widerstände werden uns allen den Hals brechen. Israel und die Türkei scheren schon aus dem Allmächtigkeitswahn aus und China bleibt sicher auch vernünfig genug, sich die Marktanteile zu teilen als einen gefährlichen Wirtschaftskrieg mitzumachen. Für einen Great Reset gibt es keinen Probelauf. Und Theorie und Praxis, Plan und Krieg sind zwei paar Schuhe. Der Great Reset wird an den Friktionen verenden und dann stellen auch die Mächtigen fest, daß es vorher besser war. Sofern sie nicht den Roten Knopf drücken. Wie der Führer, der Angst hatte, bei einer Parade im Käfig durch Moskau getragen zu werden. / Und noch was: Mit der Labor-These wertet man das Virus auf und gibt den Korruptionsmannschaften Recht. Sollte sich die These durchsetzen, müssen wir denen sogar dankbar sein, sie werden sagen: Ja, wir wußten es, wollten aber die Bevölkerung nicht verunsichern. - Danke also für die nie endende Impforgie und den Maulkorb. Jetzt weiß ich, ihr meint es gut mit uns. Auch die Guten leiden unter Friktionen. Und merken es nicht mal.
Das Statement von Herrn Leciejewski war doch gar nicht so schlecht. Ich fand es sogar recht gut. Natürlich kann man das ein oder andere diskutieren. Ja, es ist vielleicht sogar gewollt. Aber warum sind manche Leserbriefe so abweisend ? Sind Empfindlichkeiten geweckt ? Fängt man an zu pauschalisieren ? Die “Russen”, die “Israelis”, die “Deutschen”... Warum nicht: Die derzeitige Regierung unter… ! (sorgt für die Situation). Diese Situation (nicht nur um die Ukraine) ist mittlerweile wie ein gordischer Knoten, zum Teil durch den Westen mitverschuldet. Eigentlich können wir es nur vorsichtig und schrittweise versuchen wieder zu lösen bzw. zu verbessern um es nicht noch weiter zu verschlechtern. Die Alternative ist: mitmachen (also draufhauen). Dann aber muss man auch sich und der Bevölkerung die Konsequenzen klar machen, die sich daraus ergeben können und natürlich somit aufbürden. Derzeit ist mir der erste Weg lieber.
Ich erinnere mich nicht, wer es war, vielleicht Frank Holdergrün, der von deren Gemüt sprach. Ja, das ist wahr. Mein Vater, erst Litauer, denn plötzlich Deutscher, Sohn eines Mannes, der deutsch/litauisch/deutsch war und einer Frau, die polnisch/litauisch/deutsch war, wurde nostalgisch, wenn er von seiner Heimat sprach. Er sprach aber nie von dem verlorenen Haus und Besitzstand, sondern von der Nehrung, dem Haff und den vielen Birken und hörte gern Smetana und Dvorak (tschechisch), Rachmaninov, Strawinsky und Mussorgski (russisch) oder Grieg - dieses Gemüt mag sich nach Skandinavien erstreckt haben. Deutsche Inellektuelle, die schon lange woke sind, lehnen gemütvolle Musik ab. Smetana ist ihnen genauso ein Greuel wie Verdi. Als ich mal den Film “Sommergäste” sah, den Peter Stein nach dem Stück von Maxim Gorki gemacht hat, habe ich die Birken gesehen und alles verstanden. Was Verdi betrifft, erklärt 1900, der Film von Bertolucci, hinreichend das alte Italien. Wir sind im Grunde ein sehr nüchternes Land, und vielleicht entsteht deswegen immer gleich Internethetze und Herablassung. Wir hatten das aber auch, doch dieselben Woken würden Schumanns Lieder und Brahms ungarische Tänze ähnlich verspotten. Unter Zwölftonmusik oder Luigi Nono geht bei ihnen gar nichts, und ein Maler Stockhausen, der Nineleven irgendwie kreativ fand (genauen Ausdruck vergessen) wäre ihnen sicherlich lieber als ein romantisches Bild von Marc Chagall oder so ein Prachtfilm wie “Pretty Woman”. Kürzlich wieder gesehen - altert nicht. Wenn man von einem woken Intellektuellen gedemütigt werden will, muss man ihm sagen, dass Dr. Schiwago ein toller Film war. Die wogenden Narzissen!
Die aktuelle Diskriminierung von Russen sagt etwas aus über wirkende psychologische Verwerfungen des Unterbewußtseins, die endlich einmal konsensual hervorbrechen dürfen. Die Versuche, denen dann rational erscheinende Begründungen aufzupropfen weisen ebenfalls auf den Zusammenbruch einer Bemühung um eigene Rationalität hin. Mit anderen Worten: bei uns alles Balla Balla. Jetzt laßt uns testen, ob der Iwan es wagen wird, eine Bombe zu werfen.
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