Das unrealistische Europa-Geschwafel Macrons wirkt. Die neue italienische Regierung macht Politik fürs eigene Volk. Italie first. Das haben sie von Trump gelernt. Die Macron’schen Vorstellungen von Europa lassen sie von der Finanzierung ihrer Italien-Zuerst-Politik durch die EU träumen. Wenn das durchgeht, fliegt Euro-Land in die Luft. Die Politik der Wohlfahrten für die Italiener ist ja schön und gut. Nur sollte Italien dann den Euro verlassen , so viele Wohltaten unters Volk streuen, wie es will und diese selbst bezahlen. Sollte die EU das mitmachen, müssen die deutschen Steuerzahler in einen Steuerstreik treten. Machen die Dummbeutel aber nicht, lieber lassen sie sich noch mehr Steuern aufbrummen. Man spielt den Gutmenschen bis zum Ende.
als “wir” das letzte mal die Griechen retten sollten und nicht wollten, haben Frankreich und die Griechen die gute, alte Nazikeule gegen Deutschland geschwungen. Die Franzosen haben verlauten lassen, dass sie es waren, die Deutschland nach dem WKII wieder aufgebaut haben und deshalb die Deutschen nun den Griechen helfen müssen. Dahinter steckt das Bild von faul in den Hollywoodschauckeln sich räckelnden Deutschen und fleißigen alliierten Siegermächten, dass dieses Bild nicht mit den Erzählungen alter Leute zusammenpasst, who cares? Schon damals haben Ökonomen darauf hingewiesen, dass es noch andere Länder gibt, die den griechischen Weg gehen werden, das waren, sofern mich mein Gedächtnis nicht trügt, Italien, Portugal, Belgien, Zypern und Frankreich, die alle eine Staatverschuldung in Höhe von über 100% des BIP haben (Deutschland hat eine von knapp 70% des BIP und pro Kopf gerechnet haben “wir” genausoviele Schulden wie Griechenland. All das kann man leicht googeln. Nun geschieht das worauf die Ökonomen schon 2014 hingewiesen haben und immer noch meinen unsere Politiker dass Europa ohne sie untergehen wird. Werte Politiker: Europa ist ein Kontinent und wird nicht untergehen, selbst dann nicht, wenn alle Polkappen und Gletscher dieser Welt schmelzen. Wir müssen aufhören , wie es geprügelte Ehefrauen machen, um weitere Schläge zu betteln
Ich begrüße das Programm der neuen italienischen Regierung ausdrücklich. “Esperanto-Geld” nannte Peter Gauweiler einst den Euro und inzwischen ist allen klar, am Scheitern dieses Währungskonstruktes führt so wie so - ob langsam oder schnell- kein Weg vorbei. Nun wird endlich das unerträglich langsame Dahinsiechen beendet. Wir sollten den Italienern dankbar sein - lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Zu U.Langer Selbstverständlich kann man nach einem Schuldenerlass von 250 Milliarden EURO 150 Milliarden für die von den Koalitionären ins Auge gefassten Maßnahmen aufnehmen, den das Geld ließe sich leicht einwerben - schließlich ist Italien nach dem Schuldenerlaß schuldenfrei. So einfach ist das. Und es werden sich genug Hasadeure finden, die dem Land, obwohl die nächste Pleite schon abzusehen ist, Geld geben - in der Hoffnung oder dem Wissen, dass Bella Angela und die EU es wieder richten werden. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass Sie Weimers Artikel zu kritisch beäugt haben - in der Kürze des Artikels lassen sich nicht alle Aspekte ausreichend beurteilen.
noch lesenswerter als Ihr Artikel sind die Leserbeiträge, vielschichtig und bemerkenswert ! Die “Rückbesinnung auf eine EU der Vaterländer” hat mir besonders gut gefallen. Ein Organisationsdach ja, aber die Rechnung für die Bestellung zahlt der Besteller, nicht der Nachbar. Und aus !! Sonstige Entwicklungen geschehen sowieso, aber langsam.
“Kampfansage an Europa” nein Weimer, das ist sie keinesfalls. Ich denke die wenigsten Italiener wollen unseren eigenen Kontinent bekämpfen….. Bitte lernen Sie den Unterschied zwischen einem Kontinent (hier Europa) und einer transnationalen Organisation (hier EU).
“Ich bin langsam wirklich müde und hoffe einfach nur, dass die EU in naher Zukunft mit einem pffff in sich zusammen kracht. Dann stehen wir zwar wieder mal vor dem Nichts, aber das schaffen wir!” Herr Rilling, wenn etwas nicht funktionieren soll, baut man Sollbruchstellen in ein System. Doch hehe! Dann stehen wir wieder einmal vor dem Nichts - ist dann im Wortsinn Realität. Wer noch vom Europa der “Nazi-onen” träumt, solle auch so realistisch sein, daß diese ganz schnell in kleinere Regionen pulverisiert werden können. Also Kleinstaaterei, Europa vor dem Westfälischen Frieden. Oder auch Mord und Totschlag auf Bestellung. Katalonien läßt grüßen. Nein, vorher marschiert Polen (USA) in die exDDR ein, flankiert von arabischen jungen Männern im Kampf gegen die ungläubigen Gläubiger, Judenversteher und Gasleitungen vor Ort. Danach kann alles so bleiben, wie es ist, nur eben anders… und ohne Deutschland.
Mir wäre ja eine Regierung, die einem demokratiekonformen Markt einer marktkonformen Demokratie den Vorzug gibt, auch lieber. Und auch eine Regierung, die 150 Milliarden in so schlimme Dinge steckt wie Schulen, Krankenhäuser, Renten, von denen man auch leben kann, Abgabensenkungen und dergleichen, als eine Regierung, die 150 Milliarden in so fantastische Dinge wie Zuwanderung von Analphabeten in die Sozialsysteme oder die Dauerrettung der EURO-Missgeburt oder den Ausbau von EUtopia investiert. Ich zahle gerne das Freibier für die Italiener - damit auch wir baldmöglichst auch endlich eine Regierung haben, die Sie, Herr Weimer, dann ebenfalls als Populisten und Marionetten beschimpfen dürfen. Und einen Regierungschef, der hochgebildet, eloquent, elegant gekleidet und parkettsicher ist ... ein Träumchen!
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