Frauenmord ist kein Femizid

Morde an Frauen als Femizid zu bezeichnen, stellt alle Männer fälschlicherweise unter Generalverdacht und verhöhnt die weiblichen Opfer.

Die Olympiateilnehmerin Rebecca Cheptegei wurde von ihrem Lebensgefährten „in ihrem Haus in Kenia mit Benzin übergossen und angezündet.“ Ende August wurde eine Frau in Berlin-Zehlendorf von ihrem Ex-Mann mit 50 Messerstichen getötet. Im Juli letzten Jahres tötete ein 52 Jahre alter Mann mit 60 Messerstichen seine Frau „im Beisein des gemeinsamen Babys.“

Die Liste ließe sich mit ähnlichen Opfern noch ewig fortsetzen. In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hieß es:

„256.276 Menschen in Deutschland wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt, davon sind 70 Prozent weiblich. Dies ist ein Anstieg um 6,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. 78.341 Menschen wurden 2023 Opfer innerfamiliärer Gewalt zwischen nahen Angehörigen. Dies sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr.“

Außerdem wurde berichtet:

„Die meisten Opfer häuslicher Gewalt waren von Partnerschaftsgewalt betroffen (167.865 Personen, 65,5%), ein Drittel von innerfamiliärer Gewalt betroffen (88.411 Personen, 34,5%).“ Laut Feststellung des Bundesministeriums wurden „155 Frauen und 24 Männer [..] im Jahr 2023 durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet“.

Alle Männer werden in einen Topf geworfen

Diese Entwicklung ist mehr als drastisch. Mir stellt sich in diesem Zusammenhang noch eine andere wichtige Frage: In jedem der obengenannten Artikel, in denen Männer ihre Frauen töteten, werden diese Morde als Femizid bezeichnet, aber ist das nicht ein Kunstbegriff und im Hinblick auf die Definition grenzwertig? Das Phantasiewort stammt von der feministischen Aktivistin und Soziologin Diana E.H. Russel. Ihre Definition des Begriffs lautete wie folgt:

Es ist „die Tötung einer oder mehrerer Frauen durch einen oder mehrere Männer, weil sie Frauen sind“.

Wie kann man konstruktiv dagegen vorgehen, wenn Männer per Definition Frauen einfach aus Prinzip töten? Alle Männer einsperren? Und was ist, wenn es sich um einen Serientäter handelt, der bisher fünf Männer um die Ecke gebracht hatte und das sechste Opfer zufällig eine Frau ist? Ist das dann auch ein Femizid und werden die fünf männlichen Opfer genauso gewürdigt wie das weibliche Opfer? Das bedeutet nicht, dass der Mord dadurch legitimiert wird, aber es ist mindestens genauso falsch, mit dem Finger auf alle Männer zu zeigen und ihnen Gewaltpotenzial zu unterstellen. Das wäre, als würde man mit Blick auf männerhassende Feministinnen behaupten, dass der Rest der Frauenwelt genauso denken würde.

Männer werden also im Kollektiv in einen Topf geworfen. Mord als Femizid zu bezeichnen, verhöhnt die Opfer, denn diese Bezeichnung dient entweder lediglich dazu, eine Begründung für Männerhass zu liefern oder das tatsächliche kulturelle, soziale und religiöse Motiv der Täter zu verschleiern. Stichwort „importierte Gewalt.“

„Die Welt könnte so schön ohne euch sein“

Im Januar berichtete die NZZ, dass es zwischen 2015 und 2022 „mehr als 8.590 angezeigte Fälle von Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen durch Zuwanderer“ gegeben hat. 90 Prozent der Opfer seien weiblich gewesen. Zwischen 2017 und 2020 seien über 3.000 Frauen von Flüchtlingen vergewaltigt worden.

Linke Autorinnen ignorieren diese Tatsache regelmäßig. Beim Spiegel schreibt Elisa von Hof:

„Femizide, Gewalt, Rechtsextremismus: Fast alle großen Probleme teilen eine Gemeinsamkeit. Männer. Ich bin traurig, ich bin wütend, ich habe es satt. Es wird Zeit, dass ihr endlich an euch arbeitet.“

Tja, liebe Männer: Die Welt könnte so schön ohne euch sein.“

Spiegel-Kolumnistin Tara-Louise Wittwer erklärt: „Alle Frauen kennen Frauen, denen Gewalt angetan wurde, aber komischerweise kennt selten jemand einen Täter. Und wenn, dann greift die ,himpathy‘ (also die Empathie, die man nach Vorwürfen mit Männern hat) schneller um sich, als man schauen kann.“

Seltsam – mir fällt im ersten Moment keine Freundin ein, die diese Art von Gewalt betrifft. Das heißt nicht, dass sie nicht existiert, aber ich frage mich, was sie mit dieser provokanten Aussage erreichen will.

Kolumnistin Wittwer ist übrigens auch der Ansicht, dass sogenannte feministische Männer Frauen Platz machen sollten:

„Du bist erst dann feministisch, wenn du Bühnen räumst und Platz machst für Frauen. Du bist erst dann feministisch, wenn du kein Hauptakteur, sondern Unterstützer bist.“

Übersetzt bedeutet das: „Männer, kriecht im Staub. Selbst euer kläglicher Versuch, euch selbst als Feminist zu bezeichnen und euch so von eurer Schande, als Mann geboren zu sein, reinzuwaschen, wird scheitern.“

Aufmerksamkeit ist doch was Schönes

Eine westliche Frau kann über so viel Selbstbestimmung und Selbstsicherheit verfügen, einen westlich kultivierten Mann zu daten und zu heiraten. Und mit dem notwendigen Selbstbewusstsein muss man auch nicht bei jedem Anmachspruch Böswilligkeit wittern. Aber das wäre zu einfach und würde uns Frauen aus der Opferrolle erlösen.

Stattdessen wird Anti-Männer-Haltung durch soziale Medien und Popsongs befeuert. Hier ein Beispiel: „Labour“ von Paris Paloma, oder ein deutsches Beispiel: Silvi Carlsson: „Es reicht“. Ein Motiv, was bei all dem immer wieder auftaucht, ist Female Rage – die weibliche Wut. Viele Feministinnen geben der Gesellschaft so die Schuld dafür, dass sie sich weniger wert fühlen und vermischen verletzte Gefühle mit tatsächlichen Gewaltdelikten.

Anstatt die tatsächlichen Opfer zu würdigen, baut man lieber ein ästhetisches popkulturelles Gerüst um die Problematik. Es scheint, als wolle man das Problem nicht wirklich angehen und sich gern in seiner Opferrolle sonnen. Aufmerksamkeit ist doch was Schönes.

Marie Wiesner, Jahrgang 1999 stammt aus Sachsen und ist gelernte Ergotherapeutin.

Foto: Montage achgut.com

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Roland Völlmer / 25.09.2024

Und wie viele Frauen töten ihr ungeborenes Baby? Nennt man einfach Abtreibung. Für ungeborenes Leben sind Frauen also das gefährlichste auf der Welt. Unbequeme Wahrheit.

Volker Kleinophorst / 25.09.2024

@ Altmann Sicher mehr als Sie, aber ich führe darüber nicht Buch. Eine Spalte „Dazustellen“ wäre aber sicher nicht drin. Aber schön das Sie Ihren Humor nicht verloren haben.

Irene Luh / 25.09.2024

Der Artikel hat echte Erkenntnis erbracht. ++ Wir sind um mindestens eine Männer haßendes Element bereichert worden, die sich spätestens jetzt “geoutet” hat und einen Helden, der Menschenleben gerettet hat, der “Lächerlichkeit” preisgeben will. ++ Alle Männer haßenden Frauen tragen, ohne Ausnahme, ein Trauma und mindestens eine bittere Lebenslüge in und mit sich. ++ Dafür können die anderen Männer nichts. Es gibt keine Kollektivschuld. Und Frauen werden immer das schwächere Geschlecht sein, welches man viel leichter um den Finger wickeln kann. ++ “Hunde” die nur bellen, wenn die Gefahr kommt, kann man leicht verjagen. Alles Blender. Daran ändern auch mehrere “Hunde” nichts.

Gustav Kemmt / 25.09.2024

Vielen Dank! Die gegewärtigen Verhältnisse in Deutschland kennt man, wenn man noch in den 90ern ein sogenanntes Plenum in einem besetzten Haus oder der Uni voller Linksradikaler besucht hat. Mit bombastischen Worten immer pfeilgerade an der Wahrheit vorbei. Ein solches Klima, das man dort vorfand, herrscht nun allgemein gesellschaftlich. Vor lauter Sozialisten gibt es keine Demokraten. Es spielt dabei auch Verklemmtheit eine Rolle. Die Verklemmtheit der Wahrheit gegenüber. Klemmis plustern sich auf. Sie wären so gerne Demokraten - mündige Bürger - , vermögen es aber nur, sich als Linksideologen aufzuplustern und wichtig zu machen. Ihr Wesen ist destruktiver Natur, ihr Unheil soll das allgemeine sein. Sie lieben den Tod (“CO2”, “Pandemie”). Aus ihren Worten strömt der Todeskult.

FCollini / 25.09.2024

@Klara Altmann / bez. Maskulinistenforum ★ Wunderbarer Kommentar!★Ohnehin lese ich ihre Gedanken hier sehr gerne und mit großem Gewinn!★Beste Grüße, Franca Collini

Klara Altmann / 25.09.2024

@ Volker Kleinophorst: Sie und Ihr ewiggleiches Lied, wie viele Prinzessinnen haben Sie denn tatsächlich schon vor den Drachen gerettet? Ich stelle mich übrigens auch immer dazu, wenn etwas ist, es gibt auch Frauen, die recht offensichtlich von den Wikingern abstammen. Wir müssen uns also auch nichts gefallen lassen und oftmals reicht auch die Präsenz mehrerer Personen, um die Situation zu verändern. Und in der Polizei gibt es übrigens auch immer mehr Frauen, auch schlagkräftige.

Klara Altmann / 25.09.2024

Und schon hat man das Maskulinistenforum wieder bedient mithilfe einer jungen Journalistin, die offenbar noch nicht begreift, wie sie hier missbraucht wird. Reichlich armselig, meint ihr nicht? Das sehe ich immer wieder - man macht nicht alles als junge Frau, man sollte sich seriöse Grenzen setzen. Feministinnen zu dissen, denen man die eigene Freiheit zu verdanken hat, stellt einen ziemlich ins Abseits. Nur um frauenverachtenden Männern zu gefallen.

S. Malm / 25.09.2024

Ich finde es immer lustig, wenn linke Feministinnen über eine Welt ohne Männer fabulieren. Komischerweise kommt ihnen nie in den Sinn, daß sie dann noch im Großen Afrikanischen Graben hocken könnten und jede Nacht Angst haben müßten, ein Leopard würde sich die nächste aus der Laubhütte holen…

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Marie Wiesner, Gastautorin / 19.09.2024 / 10:00 / 50

Penny, Palästinenser und Melonen

Es scheint derzeit Trend, dass Supermärkte der Meinung sind, sich politisch positionieren zu müssen. Anstatt einfach nur Lebensmittel zu verkaufen, verheddert man sich in Widersprüchen…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 12.08.2024 / 06:15 / 49

Vorsicht Brat-Girl!

„Brat“ ist der Sommer-Trend der Generation-Z, hat aber nix mit Braten zu tun. Kamala Harris und Angela Merkel sind auch dabei. Auch wenn wir uns…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 10.08.2024 / 12:00 / 64

Abgesagtes Taylor Swift Konzert – Crash der Welten

Der geplante Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert schockierte in den Medien und zeigte, dass die islamistische Terrorgefahr überall lauert. Doch das eigentliche Problem wird nicht erkannt.…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 30.06.2024 / 11:00 / 64

Privilegierter Käse beim Goldenen M

McDonalds wurde wegen Diskriminierung verklagt – und zwar von der 27-jährigen Transfrau Kylie. An der hatte sich eine Muslima gestoßen. Wat nu? Wer hat mehr…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 28.06.2024 / 11:00 / 42

„Markus“ – das verbotene Wort

Störungen im Bundestag durch Abgeordnete sind keine Neuigkeiten. Jedoch werden sie unterschiedlich geahndet. Für Beatrix von Storch wird es teuer. Sie muss ein Ordnungsgeld in…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 23.05.2024 / 10:00 / 46

Die CSU und der CSD

Die CSU wird zum wiederholten Mal vom Christopher-Street-Day ausgesperrt. Statt sich anzubiedern, sollte Sie auf der Theresienwiese den alternativen Franz-Josef-Strauß-Day ausrichten – das wäre echte Vielfalt!…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 02.04.2024 / 06:25 / 60

„Traditional Wife“: Rotes Tuch oder Häkeldecke?

Der „Tradwife“-Trend bringt die Verhältnisse zum Tanzen: Junge Frauen besinnen sich auf das gute alte Dasein als Hausfrau. Irgendwo zwischen rebellischem Akt und Sendungsbewusstsein in den sozialen…/ mehr

Marie Wiesner, Gastautorin / 30.03.2024 / 06:00 / 42

Warum will die Generation Z nach „Old Money“ aussehen?

Der „Old-Money-Look“ ist ein gefragter Trend unter jungen Leuten. Was steckt hinter dem Bedürfnis der Generation Z, nach altem Geldadel auszusehen? Vielleicht interessieren Sie sich…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com