Peter Grimm / 12.09.2019 / 09:00 / Foto: Tim Maxeiner / 97 / Seite ausdrucken

Frauen sollten Fensterplätze meiden

Donnerstag, 12. September 2019, auf Gleis 3 des Bahnhofs Marbach: In einem dort abgestellten S-Bahn-Waggon wird die Polizei Mädchen und Frauen ab 16 Jahren spezielle Kurse anbieten, in denen sie lernen, wie man richtig mit der S-Bahn fährt. In früheren Zeiten hätte man an dieser Stelle gedacht, dass doch eigentlich jeder als Kind schon das richtige Verhalten im öffentlichen Nahverkehr gelernt haben sollte. Doch scheint in den letzten Jahren das S-Bahn-Fahren für Frauen gefährlicher geworden zu sein. Woran das liegen könnte, das ist eine heikle Frage. Schnell gerät man bei der Beantwortung in den Verdacht einer anrüchigen Gesinnung. Deshalb konzentrieren wir uns hier voll und ganz auf das fürsorgliche Angebot der Polizei.

Die lässt öffentlich auch erklären, dass es eigentlich keinen Grund zur Sorge gebe, aber die Kriminalitätsangst steige. Deshalb finde man es wichtig, einen solchen Kurs anzubieten. Wie gesagt, äußerst fürsorglich. Eine Kriminalhauptkommissarin  leitet diesen S-Bahn-Workshop und gibt in den Stuttgarter Nachrichten schon einmal praktische Tipps, wie man als Frau heutzutage S-Bahn fährt:

„Wir empfehlen zum Beispiel, sich in einem Viererabteil nicht ans Fenster zu setzen. Damit man nicht eingekesselt werden kann. Und es schadet auch nicht, die Umgebung zu scannen. Also Kopfhörer raus und Handy weg, damit die Aufmerksamkeit da ist. Und, ganz wichtig: Wenn man beim Einsteigen in einen Waggon ein doofes Gefühl hat, dann geht man besser in einen anderen. Natürlich sieht man den Leuten nicht an, was sie vorhaben, aber wenn man ein schlechtes Bauchgefühl hat, gibt es meistens einen Grund dafür.“

Was war eigentlich anders in den noch gar nicht so fernen Zeiten, in denen sich auch Frauen ans Fenster setzen und sich in ein Buch oder was auch immer vertiefen konnten, ohne ständig die Umgebung scannen zu müssen?

Foto: Tim Maxeiner

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Leserpost

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Andreas Rochow / 12.09.2019

Ist dieser Fensterplatz-Ratschlag nicht das Eingeständnis, wie tiefgreifend Merkels maß- und grenzenlose “Willkommenskultur” die innere Sicherheit beschädigt hat? Zudem wird akzeptiert, dass sexistische und frauenfeindliche Diskriminierung “völlig normal” und alltäglich geworden sind. Merkels Appeaser wären eher bereit, die Fensterplätze in öffentlichen Verkehrsmitteln (Diskriminierungsverbot!) ganz abzuschaffen als zuzugeben, dass die lebensfremde prinzipielle “Willkommenskultur für alle”, selbstredend mit innerer Sicherheit und Sozialstaat nicht vereinbar sind.

Joerg Haerter / 12.09.2019

Schöne, gute, alte Zeit, Wirtschaftswachstum, Sicherheit, funktionierende Bundeswehr, sichere Stromversorgung. Völlig unklar, wie eine Frau dieses innerhalb eines halben Jahrzehnts zerstören kann, ohne Gegenwehr! Panem et circenses.

Chris Groll / 12.09.2019

Was soll man dazu eigentlich noch sagen? Unsere Sicherheit ist dahin, aber in einigen wenigen Jahren, wenn hier das Kalifat ausgerufen wurde, haben die Frauen eh nichts mehr zu melden. Diese “gefühlte Unsicherhei” ist doch erst seit dem Zuzug der Invasoren entstanden. Aber die lieben Grünwählerinnen tangiert das wenig. Sie finden dieses Mulitikulti einfach super.

Wilfried Cremer / 12.09.2019

In der Bahn bemerke ich in letzter Zeit sehr oft, dass Frauen jeden Alters sich direkt an meine Seite pflanzen, auch bei reichlich Platz woanders. Baggern wollen die ganz sicher nicht. Was denn?

Detlef Jung / 12.09.2019

Mich beschleicht das (Bauch-)Gefühl, dass es nur noch eine Frage von Wochen ist, auf das die Gesinnungsorgane der deutschen Frau empfehlen in der Öffentlichkeit Burka zu tragen. Oder gibt´s rund um die Schillerstadt einfach mehr Halb- und Grasdackel als anderswo in Schwoba - Also dann wäre meine Empfehlung: MarbacherInnen - geht in der Burka zum Benimm-Kurs!

Steffen Rascher / 12.09.2019

Die gefühlte Sicherheit ist jetzt einem doofem Bauchgefühl gewichen.Die gefühlte Sicherheit ist jetzt einem schlechten Bauchgefühl gewichen. So - so.

Jan Braunschweig / 12.09.2019

Geil. Ist bestimmt genauso hilfreich wie “eine Armlänge Abstand “. Angesichts der mittlerweile erschreckenden Zustände in Deutschland zahlt es sich aus, wenn man mehrere Jahre als Zeitsoldat gedient hat, natürlich mit Auslandseinsätzen. In den Krisengebieten des Balkans und fernen Ostens konnte ich mir auf die harte Tour Verhaltensweisen aneignen, die mir hierzulande mittlerweile extrem zum Vorteil gereichen. Für unsere Frauen heißt es unter solchen Umständen natürlich das Emanzipation und persönliche Freiheit im öffentlichen Raum. Dagegen regt sich komischerweise kein groß angelegter Widerstand. Was soll’s, der Kampf gegen “Rechts ” erfordert nun mal sämtliche Ressourcen der Gesellschaft. Da kommt es nun mal auch zu Kollateralschäden. Das positive an der immer weiter erodierenden Sicherheit im öffentlichen Raum ist , dass ein Soldat der aus dem Auslandseinsatz zurückkehrt,sich nicht mehr großartig umgewöhnen muss. (Ironie off. )

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