@Gabriele KleinSie haben Verstand. Gehen wir mal Essen?Gutes Thema. Hat mal das Problem offengelegt. Offensichtlich wurden die Folgen des Nationalsozialismus und DDR-Kommunismus in den deutschen Köpfen weitgehend nicht aufgearbeitet. Was die Anfälligigkeit für neue ideologischen Hirngespingste erklärt. Grün ist das neue Braun, sie wissen schon.Hannah Arendt hat übrigens den Begriff Wende geprägt. Gemeint war das Verhalten von Ex-Kommunisten in der McCarthy-Ära, welche sich als die größten Anti-Kommunisten aufführten, aber gleichzeitig die kommunistische Klaviatur spielten und die selben Denkmuster bedienten. Der Inhalt ideologischer Konstrukte ist ohne innere Probleme beliebig austauschbar. Vorgestern Nazi, danach DDR-Sozialist oder BRD-Demokrat, kein Problem. Eine Menschen mit "gesunden Menschenverstand" würden sich selbst in Frage stellen, nicht aber gehirngewaschenen Leuten im Modus "senus privatus". In meinen Augen ist das Wahnsinn, geboren in einem Wahnsystem. So dumm sich das anhört, die Generation der Kriegskinder und vermutlich der Kriegsenkel muss erst aussterben, damit ein vernünftiger Umgang mit diesem Erbe möglich wird. Aber der Nachwuchs wird bereits wieder gezüchtet, völlig kritiklose und hirngewaschene Mitläufer. Auf jeden Fall wird das heiter. Deutschland marschiert wieder in einen blödsinnigen Untergang. Jeder kann es sehen. Ich betreibe hier keine Volksbeschimpfung. es geht hier nicht um einen nationalen Defekt, sondern um eine Zentrumslage in Europa und einen zivilen Umgang damit. Ein Problem ist die Pseudobildung der sogenannte Eliten und das Fehlen einer zivilgesellschaftliche Tradition und Lebensart. Alles ist auf Untergang gebürstet.Die DDR war ein Knast und man sollte den Knast nicht mit den Insassen verwechseln, was hier Kommentatoren reihenweise gemacht haben, Und schon gar nicht sollte man annehmen, dass den Knastbetreiber das Wohleben der Insassen am Herzen lag.
Bringt doch zu diesem Thema die Erfahrungen einer Betroffenen, einer Frau aus der DDR. Es ist interessant, wie der Autor als in Westdeutschland geborener Mann und bis zur Wende dort aufgewachsen, wenn auch mit DDR-Migrationshintergrund der Eltern, dazu seine Meinung darlegt, zur Charakterisierung des Trauerspiels DDR schießt er sich mit dem Thema Frauen (und Bildung/Kinder) eher ein Eigentor. Ich kenne viele DDR-Frauen aus Schule, Studium, Familie, Freundeskreis, Arbeitsleben. Ich habe inzwischen 41 Jahre in der DDR und 30 Jahre im gemeinsamen Deutschland gelebt. Frauen haben in der DDR im Vergleich auch zur heutigen Bundesrepublik und weltweit ein auf ihrer Leistung aufbauendes hohes Ansehen genossen und starkes Selbstbewusstsein verkörpert.
Okay Frau Gabriele Klein, ich muss Sie wohl verwechselt haben. Entschuldigung. Ich finde es aber immer wieder bereichernd, wenn mir jemand so detailreich erklärt, dass ich bisher wohl alles falsch gemacht habe. Ich lese aus den bisher 100 Kommentaren etwas Anders heraus: entweder wird man hier nach Hörensagen belehrt (der Kollege eines Schwagers hat gehört, dass … oder als ich Neunzehnhundert-Irgendwann für einen Tag auf Klassenfahrt im Osten war) oder Betroffene selbst äußern sich und werden für blöd erklärt. Das hätte ich auf der Achse so nicht erwartet. Natürlich war das Erleben oder auch das Empfinden manchmal regional unterschiedlich. Das ist aber heute noch genauso. Deshalb sollte man bitte nicht alles so verallgemeinern. Und Herrn Ekat muss ich auch widersprechen: die größte Zustimmung hat das Merkel-System nicht im Osten. Da müssen Sie wohl etwas falsch verstanden haben. Die Vorgänge im Thüringen kann ich auch nicht so ganz verstehen. Aber was weiß ich denn schon ...
@Peter Holschke: Geht das nicht `ne Nummer kleiner? Zum Beispiel hier:Über das "Kommunistische Manifest" ließe sich zwar trefflich streiten; doch falls Sie dort was von "Vergemeinschaftung der Frauen" resp. deren normative Rolle als (Ihre Worte!) "Fickpuppen, Gebärmaschinen und Sklavenarbeiterin" heraus gelesen haben wollen, dann steht zu vermuten, dass Sie (kommt in den besten Familien vor) wohl ein bisschen zu viel im Koran geblättert haben. Ich selbst habe noch vor der Wende in einem (nicht ganz kleinen F + E) Institut gearbeitet (mit gut 1/3 weiblichen gegenüber knapp 2/3 männlichen Uni-bzw. Hochschulabsolventen, jeweils aus naturwissenschaftlichen und/oder technisch-technologisch geprägten Wissenschaftsbereichen stammend). Die interdisziplinäre Projektarbeit inkorporierte (ein stinknormaler Vorgang) in der Regel AUCH Frauen. Und das war auch gut so, nicht fürs "Betriebsklima", sondern genauso in puncto Arbeitsqualität. Die damit verbunden gewesene gedankliche Breite und Tiefe, die mitunter auch privat ausgebaut und gepflegt wurde, vermisse ich, seitdem ich in lupenreinen "West"-Firmen arbeite.
Dem im Westen sozialisierten Herrn Knabe empfehle ich einen längeren Studienaufenthalt in Frankreich. Ich habe 13 Jahre in Strasbourg gewohnt und jeden Morgen mit Vergnügen die berufstätigen Mütter mit ihren Kindern zur Creche bzw. Maternelle eilen sehen. Es erinnerte mich sehr an mein DDR-Mutterleben.
"Der Text könnte aus dem Parteiprogramm der AfD stammen: „Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft. " Also ich kann hier keinen Seitenhieb auf die AFD erkennen. Die Kritik von Herrn Knabe richtet sich doch nicht gegen diesen Satz von der Familie, (der übrigens auch von Bündnis C , der CDU der 80er oder dem damaligen Sonntagsblatt stammen könnte). Nein, die Kritik von Herrn Knabe richtet sich gegen die Verlogenheit die sich hinter diesem Satze in einer Gesellschaft verbirgt bei der diese Zelle halt doch nicht als "Keimzelle" d.h. von unten nach oben für die "permanente Revolution sorgt" sondern statt dessen zum bloßen Büttel eines restlos korrupten Systems das den Takt für das "Keimen" der Zelle ziemlich gnadenlos vorgibt verkommt. Ich brauche zu dieser Erkenntnis übrigens nicht die Argumente von H. Knabe. Ein Blick auf das Liedgut der FDJ und Jungen Pioniere genügen mir voll auf. Jenen, die sich "persönlich" von den Aussagen H. Knabe´s verletzt sehen und sich Hände reibend auf eine Abrechnung mit der BRD Geschichte freuen,,empfehle ich als Vergleich zu Herrn Knabe's Werk die Arbeiten die ich gewissen Grünen aus den 80er Jahren (mittlerweile sind sie wohl ausgestorben) sehr hoch anrechne. Dass man in der DDR wie von vielen dieser Grünen Autoren damals behauptet besser mit der Geschichte des Nationalsozialismus umging, glaube ich allerdings nach Lektüre der Kommentare nicht mehr. Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus dürfte in der DDR nicht viel besser gewesen sein als jene der Diktatur Ulbrichts und Honneckers so wie mir die Kommentare hier verraten.
@K. Richter, zu Ihrem Beitrag nur soviel: stimmt, keine Frau wurde gezwungen, ihre Kinder in Kita oder Krippe zu geben. Wir haben unsere 3 Kinder auch keiner sozialistischen Aufbewahrung anvertraut. Dafür mussten wir aber mit meinem Einkommen als Arbeiter auskommen. Ein Auto z. B. war unerreichbar. Und die 10 Jahre für die Rente hätten bei schon knapper Rentenhöhe auch im Sozialismus gefehlt. Der finanzielle Druck für so manchen ist heute der selbe.
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