Hubertus Knabe, Gastautor / 07.03.2020 / 06:22 / Foto: Archiv / 112 / Seite ausdrucken

Frauen in der DDR: Von wegen gleichberechtigt!

Der Text könnte aus dem Parteiprogramm der AfD stammen: „Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft. Sie beruht auf der für das Leben geschlossenen Ehe und auf den besonders engen Bindungen, die sich aus den Gefühlsbeziehungen zwischen Mann und Frau und den Beziehungen gegenseitiger Liebe, Achtung und gegenseitigen Vertrauens zwischen allen Familienmitgliedern ergeben.“

Doch das Hohelied auf Ehe und Familie stammt aus dem Familiengesetzbuch der DDR. Schon im nächsten Satz hieß es dort: „Die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik sind die feste Grundlage für die sozial gesicherte Existenz der Familie.“ Die Wirklichkeit sah freilich anders aus: Die Scheidungsrate der DDR war eine der höchsten der Welt. Und die meisten Kinder bekamen ihre Eltern nur sehr selten zu Gesicht. Denn von klein auf mussten sie zehn oder mehr Stunden in Krippen, Kindergärten oder Schule und Hort verbringen.

Nach der Wiedervereinigung berichteten ostdeutsche Frauen, wie schwierig es war, der Familie gerecht zu werden. Hauptgrund dafür war, dass fast alle Frauen berufstätig waren – die meisten in Vollzeit, also wöchentlich 43 ¾ Stunden. Nach Feierabend begann dann die „zweite Schicht“: Kinder abholen, Einkaufen, Haushalt – im Durchschnitt weitere 47 Stunden pro Woche.

Vor allem das Einkaufen war in der Mangelwirtschaft der DDR eine mühselige Angelegenheit. Hinzu kam die schlechte Ausstattung vieler Wohnungen. In 65 Prozent aller Haushalte musste abends erst einmal der Kohleofen in Gang gebracht werden. Und 18 Prozent hatten kein Bad. Die Produktion der einzigen DDR-Spülmaschine wurde nach zwei Jahren wieder eingestellt.

Der Wochentag einer Ostdeutschen sah deshalb häufig so aus, dass sie ihre Kinder um 5 Uhr morgens weckte, um 6 Uhr in die Krippe oder den Kindergarten brachte und anschließend bis 16 Uhr arbeitete. Danach musste sie einkaufen, die Kinder wieder abholen, Abendbrot machen, Wäsche waschen, den Nachwuchs ins Bett bringen und den Haushalt in Ordnung bringen – bis sie selbst erschöpft ins Bett fiel.

Arbeitszwang für Frauen

Trotz dieser millionenfachen Erfahrung wird die Lage der Frauen in der DDR in bestimmten politischen Kreisen vielfach verklärt. Auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung findet sich zum Beispiel ein langer Beitrag der Linken-Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg, in dem die Familienpolitik der SED unverblümt zur Nachahmung empfohlen wird. Möglichst viele Kinder müssten in Krippen und Kitas untergebracht werden – erst dann könnten Frauen sich selbst verwirklichen.

Dabei ging es der SED keineswegs um das Wohl der Frauen. Mit massivem Druck wollte sie vielmehr erreichen, dass sich möglichst viele von ihnen als Lohnarbeiterinnen verdingen. Denn in der DDR herrschte ein notorischer Arbeitskräftemangel, für den vor allem die ineffiziente Planwirtschaft und der aufgeblähte Partei- und Staatsapparat verantwortlich waren.

Schon 1950 legte das “Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau” fest: „Durch die Eheschließung darf die Frau nicht gehindert werden, einen Beruf auszuüben oder einer beruflichen Ausbildung und ihrer gesellschaftlichen und politischen Fortbildung nachzugehen; auch wenn hierdurch eine zeitweilige örtliche Trennung der Eheleute bedingt wird.” Noch weitgehendere Regelungen enthielten das Familiengesetzbuch von 1966 und das Arbeitsgesetzbuch von 1978. Gleichzeitig propagierte die SED unablässig das Idealbild der sozialistischen Frau, die als Traktorfahrerin, Maschinistin oder Chemiefacharbeiterin „ihren Mann steht“. Auf diese Weise wurde die Erwerbsbeteiligung von Frauen in der DDR auf 91,2 Prozent hochgetrieben – die höchste Quote der Welt.

Kurskorrektur zugunsten von Kindern

Erst der Geburtenknick durch die Anti-Baby-Pille veranlasste die SED zu einer partiellen Kurskorrektur. Unter Parteichef Erich Honecker sollten Frauen nun auch verstärkt dazu motiviert werden, Kinder zu bekommen. Seit 1972 erhielten deshalb Neuverheiratete unter 26 Jahren einen zinslosen Ehekredit von zuletzt 7.000 Mark. Diesen konnte man, wie es in der DDR hieß, „abkindern“ – mit dem dritten Kind war der Kredit getilgt. Mütter erhielten außerdem eine Geburtenhilfe in Höhe von zuletzt 1.000 Mark, seit 1975 wurde ihnen zudem Kindergeld ausgezahlt.

1976 wurde dann das sogenannte Babyjahr eingeführt – eine bezahlte Freistellung für alleinerziehende Mütter von zuletzt zwölf Monaten, die später auf alle Mütter ausgedehnt wurde. Berufstätige Mütter genossen zudem einen einjährigen Kündigungsschutz, einen Schwangerschaftsurlaub von zuletzt 26 Wochen und eine bezahlte Freistellung, wenn das Kind krank war. Bei drei, später zwei Kindern wurde ihre Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden reduziert, außerdem gab es drei zusätzliche Urlaubstage. Den monatlichen „Haushaltstag“ für verheiratete Frauen – ursprünglich eine Erfindung der Nationalsozialisten – konnten später auch unverheiratete Mütter in Anspruch nehmen.

Am Ziel der Berufstätigkeit möglichst aller Mütter hielt die SED dabei fest. Das Angebot an Kinderkrippen, Kindergärten und Schulhorten wurde deshalb großflächig ausgebaut. Am Ende betrug der Versorgungsgrad bei den Krippen 80,2 Prozent, bei den Kindergärten sogar 95,1 Prozent. Für ein Essensgeld von täglich 1,40 Mark (Krippe) oder 35 Pfennig (Kindergarten) wurden die Kinder von sechs bis 18 Uhr betreut. Entsprechend viele Eltern nahmen das Angebot in Anspruch.

Scheidungsrate von 38 Prozent

Diese Maßnahmen werden heute vielfach als Beleg ins Feld geführt, dass die DDR der Bundesrepublik in puncto Gleichberechtigung der Frau überlegen gewesen sei. Dabei wird vergessen, dass es für arbeitsfähige Frauen (und Männer) eine auch strafrechtlich verankerte Pflicht zur Arbeit gab. Paragraph 249 Absatz 1 des DDR-Strafgesetzbuches sah vor: „Wer das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigt, indem er sich aus Arbeitsscheu einer geregelten Arbeit entzieht, obwohl er arbeitsfähig ist, wird mit Verurteilung auf Bewährung, Haftstrafe oder mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft.“ 1973 wurden deshalb rund 14.000 Menschen verurteilt. Längere Phasen der Selbstfindung oder der Mutterschaft, wie sie heute üblich sind, waren in der DDR praktisch unmöglich.

Unmöglich war es auch für junge Paare, das Zusammenleben erst einmal auszuprobieren, bevor sie eine Familie gründeten. Nur wenn sie heirateten und/oder ein Kind bekamen, hatten sie eine Chance, eine Wohnung zu bekommen. Eigene vier Wände gab es in der DDR nämlich nur auf Zuteilung. Das prominenteste Beispiel einer solchen Ehe ist Angela Merkel, die mit 23 Jahren einen Kommilitonen heiratete – und sich bald darauf wieder scheiden ließ. Den Namen ihres Kurzzeitmannes Ulrich Merkel trägt sie immer noch.

Die meisten DDR-Bürger gingen deshalb bereits mit Anfang Zwanzig den Bund fürs Leben ein und bekamen bald ihr erstes Kind. Doch viele dieser Ehen gingen bald wieder zu Bruch – mit all den Folgen für die Kinder. Die Scheidungsquote in der DDR lag zuletzt bei über 38 Prozent. Die materiellen Anreize für Mütter konnten auch nicht verhindern, dass die sogenannte Fertilitätsrate von 2,5 Kindern pro Frau (1965) auf nur noch 1,4 Kinder (1989) abfiel.

Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern

Ein wesentlicher Grund dafür war, dass Mutterschaft und Berufstätigkeit eine enorme Doppelbelastung bedeuteten. Verantwortlich dafür war nicht nur das Verhalten der Männer, sondern auch der sozialistische Staat, der Kinder und Haushalt de facto als Frauensache betrachtete. Nahezu alle familienpolitischen Vergünstigungen – vom Haushaltstag bis zum Babyjahr – standen nämlich nur Frauen zu. Nicht zufällig hieß das schulische Mitteilungsheft in der DDR „Mutti-Heft“.

Das Ungerechte daran war, dass Frauen – entgegen den gesetzlichen Bestimmungen – obendrein meist deutlich weniger verdienten als Männer. Aller Propaganda zum Trotz arbeiteten nämlich die meisten von ihnen in frauentypischen Berufen, die auch im Sozialismus schlechter bezahlt wurden. Da Teilzeitarbeit praktisch nur für Frauen genehmigt wurde, betrugen die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern rund 30 Prozent – gut acht Prozent mehr als heute. Auch bei den Renten machte (und macht sich bis heute) diese Ungleichbehandlung bemerkbar.

Regieren war Männersache

Auch sonst konnte von Gleichberechtigung keine Rede sein. Trotz der hohen Erwerbsbeteiligung von Frauen lag ihr Anteil in oberen Leitungspositionen unter zehn Prozent, in Top-Führungspositionen sogar unter fünf Prozent. Besonders offensichtlich war dies ausgerechnet bei der SED, die die Gleichberechtigung so lauthals propagierte: Wie Anna Kaminsky in dem Buch „Frauen in der DDR“ vorrechnet, waren nur 26 von 221 Mitgliedern des letzten Zentralkomitees weiblich. Im Politbüro gab es sogar keine einzige Frau mit Stimmrecht.

Auch die DDR-Regierung war reine Männersache – mit einer Ausnahme: der Frau von Erich Honecker, die 26 Jahre lang „der“ Minister für Volksbildung war. In der DDR wurde nämlich nicht gegendert. Selbst am Frauentag hielten in der Regel Männer die großen Reden.

Leidtragende der DDR-Familienpolitik waren neben den Frauen vor allem die Kinder. Die gängige Praxis, sie bereits kurz nach der Geburt für neun oder zehn Stunden in eine Krippe zu geben, war für die Babys oft eine traumatische Erfahrung, wie die Psychoanalytikerin Agathe Israel in ihrem Buch „Krippen-Kinder in der DDR“ eindringlich beschreibt. Viele reagierten darauf mit psychosomatischen Störungen. Auf individuelle Bedürfnisse wurde kaum Rücksicht genommen, weil der Tagesablauf einem zentralen Plan zu folgen hatte – mit festen Zeiten für die Fütterung, das „Töpfen“, das Schlafen, das Spielen und das Spazierengehen.

Im Zentrum der sozialistischen Erziehung stand dabei die Einordnung ins „Kinderkollektiv” und das Erlernen von Befehl und Gehorsam, mit wachsendem Alter auch die politische Indoktrination. Insbesondere die Sauberkeitserziehung war rigide. Strafen und Beschämung vor anderen waren keine Seltenheit – etwa indem das Kleinkind mit der Windel ins Gesicht geschlagen wurde. Die staatliche Betreuung bedeutete eine heute kaum noch vorstellbare Entmündigung der Eltern in der Kindererziehung.

Am Ende trug die Familienpolitik der SED sogar mit zum Untergang der DDR bei. Die hohen Sozialausgaben wurden nämlich nicht aus eigener Kraft finanziert, sondern immer mehr durch Auslandskredite. Als Egon Krenz im Oktober 1989 einen Kassensturz anordnete, stellte sich heraus, dass die DDR kurz vor der Pleite stand. Der Chef der Zentralen Plankommission prognostizierte: „Allein ein Stoppen der Verschuldung würde im Jahr 1990 eine Senkung des Lebensstandards um 25–30 Prozent erfordern und die DDR unregierbar machen.“ Seine Worte sollten nur kurze Zeit später in Erfüllung gehen.

Dieser Beitrag erschien zuerst in: „Die Tagespost“ vom 20. Februar 2020 sowie heute zeitgleich auf Hubertus Knabes Website, dort finden sie auch weitere Fotos und Dokumente zum Thema.

Foto: Archiv

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Test 45: 58981

Dr. Gunter Böhm / 07.03.2020

Kurzer Nachtrag zur Historie: "Das Arbeitsgesetzbuch der DDR (AGB) vom 12.4.1977 schrieb den „schrittweisen Übergang zur 40-Stunden-Arbeitswoche durch die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit ohne Lohnminderung bei Beibehaltung der 5-Tage-Arbeitswoche“ fest (Gbl. der DDR 1977, I, S. 185-227)"; für Mehr-Schicht-Arbeiterinnen wurde die 40-h-Woche wesentlich früher eingeführt. Ich habe noch nie von ehemalig aus politischen Gründen inhaftierten Frauen des berühmt berüchtigten Frauengefängnisses in Hoheneck (Stollberg, Sachsen) gehört, daß dort Hausfrauen als solche eingesessen hätten, die es selbstredend auch zur DDR-Zeit gab. [Hinweis: Die Anmerkungen sollen keineswegs eine Beschönigung der Verhältnisse in der DDR implizieren! Doch, wo auch immer, scheint mir mehr Sachlichkeit geboten.] Ebenso ist interessant zu erfahren, wo sich Herr Knabe mittlerweile niedergelassen zu haben scheint, so man seinem Link folgt.

K.Richter / 07.03.2020

Es gibt hunderte Themen, mit denen man, ohne Probleme, das System der DDR (berechtigterweise) als Unrechtssystem beschreiben, oder besser gesagt anprangern, kann und es sind auch schon viele, viele gute Veröffentlichungen dazu zu finden. Diese Artikel gehört jedoch DEFINITIV nicht zu diesen guten Veröffentlichungen, denn er ist schlecht recherchiert und gibt nahezu 100%ig NICHT die wirkliche Rolle der DDR-Frau wieder. Im Gegenteil, die größte Masse der DDR-Frauen würde diesem Artikel des Herrn Knabe voller Überzeugung widersprechen. Nur eine kleine Auswahl der Falschdarstellungen. 1. Gab es in der DDR ein Tarif- Lohngruppensystem, in das man, egal ob Männlein oder Weiblein, entsprechend Qualifikation und Berufserfahrung eingestuft, wurde. Innerhalb dieser Lohngruppen vediente JEDE(R) gleich. Die Tarife unterschieden sich in ihrer Höhe nach Industriezweigen. Von einer Geringerbezahlung von Frauen zu schreiben, ist schlicht nicht richtig.2. Wurde KEINE Familie "gezwungen", ihre Kinder in staatlichen Einrichtungen "abzugeben". Im Gegenteil, wer sich nicht rechtzeitig um einen Platz bemühte, bekam keinen, oder mußte warten.3. Dass Frauen für Haushalt und Kindererziehung allein zuständig waren, ist Unsinn und wenn dem so war, war es kein staatlich verordnetes Problem, sondern mangelndem Familiensinn mancher Männer geschuldet und das soll es, meines Wissens, weltweit geben.4. KEINE EINZIGE Frau der DDR wurde inhaftiert, weil sie nicht arbeiten wollte. §249 StGb kam aber dann zur Anwendung, wenn jemand einer asozialen Lebensweise frönte und seinen Lebenunterhalt auf illegale oder kriminelle Art "sicherte". Auf Kosten der Allgemeinheit zu leben, war tatsächlich nur erwerbsunfähigen Menschen erlaubt und möglich. 5. Die Krippenerzieherin, die einem Kind die "Windel ins Gesicht geschlagen" hätte, wäre schon sehr bald nicht mehr Krippenerzieherin gewesen. Es liegt mir fern, die DDR zu verteidigen, dazu habe ich sie zu sehr gehaßt. Aber sachl.Aufarbeitung sieht anders aus.

Ulrich Jäger / 07.03.2020

Sehr geehrter Herr Knabe, die lange Zeit als Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, in der Sie sich mit den Abgründen des DDR-Inlandsgeheimdienstes StaSi beschäftigt haben, hat wohl den unvoreingenommenen Blick des Historikers auf das Untersuchungsobjekt DDR getrübt. Ihr Beitrag ist leider einige Jahre zu früh erschienen, da es noch, wie man an den Kommentaren hier ablesen kann, zu viele Zeitzeugen gibt, die anderes als das von Ihnen Beschriebene erlebt haben. Ich gehöre auch dazu. Meine Frau ist nach der Geburt unseres ersten Kindes zu Hause geblieben, ohne Bezahlung eines Babyjahres. Da war der Monat bis zum nächsten Gehalt sehr lang. Und auch beim zweiten Kind hat sie erst wieder voll gearbeitet, als unser Sohn alt genug für den Kindergarten (3 Jahre) war. Und da war kein staatlicher oder betrieblicher Zwang zur Vollarbeit. Und als Diplom-Ingenieur in einem Projektierungsbüro hat sie wohl auch nicht zu den angelernten Hilfsarbeitern gehört.Im übrigen würde kurz nach der Wende festgestellt, dass über die Hälfte der Bauingenieure bzw. Architekten der DDR weiblich waren.Mit dem „Topfen“ sind Sie ja nicht allein. Ein Kriminologe aus Hannover, der schon mit anderen steilen Thesen aufgefallen ist, verordnete ja den Rechtsradikalismus und damit wohl auch den Aufstieg der AfD im gemeinsamen Töpfchengehen.Und nun noch kurz zur Vorschulpflicht: Die galt in der DDR für das letzte Halbjahr vor der Einschulung. Zum Vergleich, in der Schweiz ist in den meisten Kantonen Vorschulpflicht im Chindsgi mit 4, also 2 Jahre.Über die DDR gibt es sicher viel Negatives zu berichten und wenn man die aktuelle gesellschaftliche Situation betrachtet, kann man nur Angst vor einer Wiederkehr dieses Systems haben. Aber von einem Historiker kann man eigentlich etwas weniger Voreingenommenheit zum untersuchten Objekt erwarten.

E Ekat / 07.03.2020

wer sich über die hohe Zustimmung zu unseren linken Mitte-Parteien wundern sollte, der findet Erklärungsansätze in den hier veröffentlichten Kommentaren. Man gewinnt den Eindruck, wonach die Frau insgesamt eine unterschwellig bedeutendere Rolle nicht nur im persönlich prägenden, sondern unerkannt auch im historischen Kontext unserer Geschichte einnimmt. Die Zustände in der DDR waren offenbar besser als ihr Ruf. Meine dortigen Verwandten müssen gelogen haben. Wahrscheinlich gin es denen nur um Kaffee-Päckchen. Ein Hoch also der Lenkerin Merkel für ihre umsichtige Weichenstellung im Hintergrund, dahin zurückkehren zu können. Thüringen geht (also doch mal wieder, hahaha) - danke an die CDU, danke an die FDP - voran.

Gabriele Klein / 07.03.2020

PS: Jetzt verstehe ich auch die Geschichte von Sodom und Gomorrha sehr viel besser und warum Abraham mit seinen Rettungsvorschlägen da nicht durchkam........Man muß auch an die Nachkommen denken und wer will schon das Licht der Welt erblicken um abekindert zu werden? Wer will schon das Licht der Welt erblicken, um zweibeinigenHohlköpfe zu dienen die sich auf des Himmels Throne wähnen. Wer will sich schon durch einen die Knute schwingenden "Götzenstaat" (ÖR Staat?) von der Suche nach Wahrheit abhalten lassen, um, kurz vor Antritt der" letzten Reise", von ihr eingeholt zu werden?

Peter Holschke / 07.03.2020

Ich muss noch mal einhaken. Merke.Die Russen haben den Krieg gewonnen, trotz Stalin. In der DDR gab es Frohsinn, Freundlichkeit und Lebensfreude trotz Sozialismus, weil das im Menschen veranlagt ist. Das war keine Errungenschaft des Kommunismus! Befreien sie sich von Lügen totaler Systeme! Ich bin Werner Patzelt ewig dankbar, welcher mich um 1991 von diesem Mist berfreit hat, als ich die gleiche Leier gespielt habe. Unabhängig von positiven Aspekten, ist das System schlecht, welches Stacheldraht um ein Land gespannt hat. Daran liegt nichts Gutes.Wie es im Nachkriegswesten gelaufen ist, steht hierbei nicht zur Debatte. Noch so eine kommunistische Propagandalüge, welche zwei "Systeme" konstruiert, zwischen denen man abwägen muss. Es gibt kein kapitalistisches System, vergleichbar mit einem kommunistischen System, geleitet von einem Zentralkommitee der Kapitalisten. Es gibt Gesellschaften, in welchen der Wunsch nach Freitheit gelebt wird und Dikaturen, welche diese unterdrücken.Sorry. Jetzt gibt es noch Backpfeifen. Dieses scheiß DDR-Gequatsche. "Niemand will die DDR wiederhaben ... aber". Das kannte man schon nach der NS-Zeit "... natürlich gab es Verbrechen im Krieg, aber ... . Was aber? Hitler hat für Ordnung gesorgt? Die Bombenstädte sahen ziemlich unordenlich aus. Lügen, Lügen, alles Lügen.In der DDR war nicht alles schlecht? Doch alles. Die Sonne, die Blumen und das Kinderlachen hat nicht Honecker spendiert. Die Falle jedes totalitären Systems ist, dass gute menschliche Veranlagungen schonunsglos ausgebeutet werden. Kameradschaft? Solidarität? Merke! Der Kamerad ist der Feind! Die Kameradschaft in Zwangsgemeinschaften war nicht freiwillig, sondern man wurde in einen Gruppe hinbefohlen. Kameradschaft hat Soldaten vor Stalingrad versauern lassen und auch Kameradschaft in Zwangskollektiven war auch der Kitt der DDR.Und nur weil man in der DDR jung war und diese schöne Jugend jetzt vorbei ist, war die DDR rückblickend nicht besser

Gabriele Klein / 07.03.2020

Danke f. den sehr guten und wichtigen Artikel, "Die gängige Praxis, sie bereits kurz nach der Geburt für neun oder zehn Stunden in eine Krippe zu geben, war für die Babys oft eine traumatische Erfahrung, wie die Psychoanalytikerin Agathe Israel in ihrem Buch „Krippen-Kinder in der DDR“ eindringlich beschreibt. Viele reagierten darauf mit psychosomatischen Störungen." Jetzt verstehe ich warum sich Deutschland seit Mauerfall immer mehr als "Klappsmühle" entpuppte, mit Autisten an der Spitze, die von Ihren "Selfies" geradezu besessen sind und nur damit meinen, Politik machen zu können. Autisten, die von einer Wählerschaft ergänzt werden, die nicht dankbar ist für Ihr täglich Brot, sondern es verhöhnt in ihrer Sehnsucht nach jenem "Wolfe" der es endlich erlaubt, Sadismen als grüne Tugend mit Hilfe jenes Prädators ausleben zu können, den man unter dem Vorwand des Artenschutzes ganz genauso mißbraucht wie seine Opfer, deren qualvollen Tod er am Ende (wegen fehlender Geburtenkontrolle) selbst sterben wird. Jener "Rechtschutz" von des "Wolfes" Unschuld nach dem "spielerischen" Reißen einer Schafsherde der so krankhaft wie kostenintensiv ist, könnte vielleicht dazu zu dienen, Rache zu nehmen für die Sadismen die man von Kindes Beinen an, in einer Diktatur der extra Klasse erfuhr. Die Annahme, dass die Meisten in einer Diktatur eigentlich ganz "normale" unschuldige Menschen sind die sich nur nach Freiheit und Menschenrechten sehnen erweist sich mir nach Lektüre v. diesem Artikel als falsch, Bleibt zu hoffen dass sich die Fehler hierzulande nicht im Hinblick auf Nord und Süd Korea wiederholen werden und am Ende mit Süd Korea das passiert was mit der BRD passierte die zu einer DDR 2 verkam und nun mit dem Fuß in der Türangel Europas und anderen globalen Einrichtungen wie die UN versucht aus der großen Welt eine kleine DDR zu machen die es nur mit den Wölfen etwas besser meint.......

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