Kurzer Nachtrag zur Historie: "Das Arbeitsgesetzbuch der DDR (AGB) vom 12.4.1977 schrieb den „schrittweisen Übergang zur 40-Stunden-Arbeitswoche durch die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit ohne Lohnminderung bei Beibehaltung der 5-Tage-Arbeitswoche“ fest (Gbl. der DDR 1977, I, S. 185-227)"; für Mehr-Schicht-Arbeiterinnen wurde die 40-h-Woche wesentlich früher eingeführt. Ich habe noch nie von ehemalig aus politischen Gründen inhaftierten Frauen des berühmt berüchtigten Frauengefängnisses in Hoheneck (Stollberg, Sachsen) gehört, daß dort Hausfrauen als solche eingesessen hätten, die es selbstredend auch zur DDR-Zeit gab. [Hinweis: Die Anmerkungen sollen keineswegs eine Beschönigung der Verhältnisse in der DDR implizieren! Doch, wo auch immer, scheint mir mehr Sachlichkeit geboten.] Ebenso ist interessant zu erfahren, wo sich Herr Knabe mittlerweile niedergelassen zu haben scheint, so man seinem Link folgt.
Es gibt hunderte Themen, mit denen man, ohne Probleme, das System der DDR (berechtigterweise) als Unrechtssystem beschreiben, oder besser gesagt anprangern, kann und es sind auch schon viele, viele gute Veröffentlichungen dazu zu finden. Diese Artikel gehört jedoch DEFINITIV nicht zu diesen guten Veröffentlichungen, denn er ist schlecht recherchiert und gibt nahezu 100%ig NICHT die wirkliche Rolle der DDR-Frau wieder. Im Gegenteil, die größte Masse der DDR-Frauen würde diesem Artikel des Herrn Knabe voller Überzeugung widersprechen. Nur eine kleine Auswahl der Falschdarstellungen. 1. Gab es in der DDR ein Tarif- Lohngruppensystem, in das man, egal ob Männlein oder Weiblein, entsprechend Qualifikation und Berufserfahrung eingestuft, wurde. Innerhalb dieser Lohngruppen vediente JEDE(R) gleich. Die Tarife unterschieden sich in ihrer Höhe nach Industriezweigen. Von einer Geringerbezahlung von Frauen zu schreiben, ist schlicht nicht richtig.2. Wurde KEINE Familie "gezwungen", ihre Kinder in staatlichen Einrichtungen "abzugeben". Im Gegenteil, wer sich nicht rechtzeitig um einen Platz bemühte, bekam keinen, oder mußte warten.3. Dass Frauen für Haushalt und Kindererziehung allein zuständig waren, ist Unsinn und wenn dem so war, war es kein staatlich verordnetes Problem, sondern mangelndem Familiensinn mancher Männer geschuldet und das soll es, meines Wissens, weltweit geben.4. KEINE EINZIGE Frau der DDR wurde inhaftiert, weil sie nicht arbeiten wollte. §249 StGb kam aber dann zur Anwendung, wenn jemand einer asozialen Lebensweise frönte und seinen Lebenunterhalt auf illegale oder kriminelle Art "sicherte". Auf Kosten der Allgemeinheit zu leben, war tatsächlich nur erwerbsunfähigen Menschen erlaubt und möglich. 5. Die Krippenerzieherin, die einem Kind die "Windel ins Gesicht geschlagen" hätte, wäre schon sehr bald nicht mehr Krippenerzieherin gewesen. Es liegt mir fern, die DDR zu verteidigen, dazu habe ich sie zu sehr gehaßt. Aber sachl.Aufarbeitung sieht anders aus.
Sehr geehrter Herr Knabe, die lange Zeit als Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, in der Sie sich mit den Abgründen des DDR-Inlandsgeheimdienstes StaSi beschäftigt haben, hat wohl den unvoreingenommenen Blick des Historikers auf das Untersuchungsobjekt DDR getrübt. Ihr Beitrag ist leider einige Jahre zu früh erschienen, da es noch, wie man an den Kommentaren hier ablesen kann, zu viele Zeitzeugen gibt, die anderes als das von Ihnen Beschriebene erlebt haben. Ich gehöre auch dazu. Meine Frau ist nach der Geburt unseres ersten Kindes zu Hause geblieben, ohne Bezahlung eines Babyjahres. Da war der Monat bis zum nächsten Gehalt sehr lang. Und auch beim zweiten Kind hat sie erst wieder voll gearbeitet, als unser Sohn alt genug für den Kindergarten (3 Jahre) war. Und da war kein staatlicher oder betrieblicher Zwang zur Vollarbeit. Und als Diplom-Ingenieur in einem Projektierungsbüro hat sie wohl auch nicht zu den angelernten Hilfsarbeitern gehört.Im übrigen würde kurz nach der Wende festgestellt, dass über die Hälfte der Bauingenieure bzw. Architekten der DDR weiblich waren.Mit dem „Topfen“ sind Sie ja nicht allein. Ein Kriminologe aus Hannover, der schon mit anderen steilen Thesen aufgefallen ist, verordnete ja den Rechtsradikalismus und damit wohl auch den Aufstieg der AfD im gemeinsamen Töpfchengehen.Und nun noch kurz zur Vorschulpflicht: Die galt in der DDR für das letzte Halbjahr vor der Einschulung. Zum Vergleich, in der Schweiz ist in den meisten Kantonen Vorschulpflicht im Chindsgi mit 4, also 2 Jahre.Über die DDR gibt es sicher viel Negatives zu berichten und wenn man die aktuelle gesellschaftliche Situation betrachtet, kann man nur Angst vor einer Wiederkehr dieses Systems haben. Aber von einem Historiker kann man eigentlich etwas weniger Voreingenommenheit zum untersuchten Objekt erwarten.
wer sich über die hohe Zustimmung zu unseren linken Mitte-Parteien wundern sollte, der findet Erklärungsansätze in den hier veröffentlichten Kommentaren. Man gewinnt den Eindruck, wonach die Frau insgesamt eine unterschwellig bedeutendere Rolle nicht nur im persönlich prägenden, sondern unerkannt auch im historischen Kontext unserer Geschichte einnimmt. Die Zustände in der DDR waren offenbar besser als ihr Ruf. Meine dortigen Verwandten müssen gelogen haben. Wahrscheinlich gin es denen nur um Kaffee-Päckchen. Ein Hoch also der Lenkerin Merkel für ihre umsichtige Weichenstellung im Hintergrund, dahin zurückkehren zu können. Thüringen geht (also doch mal wieder, hahaha) - danke an die CDU, danke an die FDP - voran.
PS: Jetzt verstehe ich auch die Geschichte von Sodom und Gomorrha sehr viel besser und warum Abraham mit seinen Rettungsvorschlägen da nicht durchkam........Man muß auch an die Nachkommen denken und wer will schon das Licht der Welt erblicken um abekindert zu werden? Wer will schon das Licht der Welt erblicken, um zweibeinigenHohlköpfe zu dienen die sich auf des Himmels Throne wähnen. Wer will sich schon durch einen die Knute schwingenden "Götzenstaat" (ÖR Staat?) von der Suche nach Wahrheit abhalten lassen, um, kurz vor Antritt der" letzten Reise", von ihr eingeholt zu werden?
Ich muss noch mal einhaken. Merke.Die Russen haben den Krieg gewonnen, trotz Stalin. In der DDR gab es Frohsinn, Freundlichkeit und Lebensfreude trotz Sozialismus, weil das im Menschen veranlagt ist. Das war keine Errungenschaft des Kommunismus! Befreien sie sich von Lügen totaler Systeme! Ich bin Werner Patzelt ewig dankbar, welcher mich um 1991 von diesem Mist berfreit hat, als ich die gleiche Leier gespielt habe. Unabhängig von positiven Aspekten, ist das System schlecht, welches Stacheldraht um ein Land gespannt hat. Daran liegt nichts Gutes.Wie es im Nachkriegswesten gelaufen ist, steht hierbei nicht zur Debatte. Noch so eine kommunistische Propagandalüge, welche zwei "Systeme" konstruiert, zwischen denen man abwägen muss. Es gibt kein kapitalistisches System, vergleichbar mit einem kommunistischen System, geleitet von einem Zentralkommitee der Kapitalisten. Es gibt Gesellschaften, in welchen der Wunsch nach Freitheit gelebt wird und Dikaturen, welche diese unterdrücken.Sorry. Jetzt gibt es noch Backpfeifen. Dieses scheiß DDR-Gequatsche. "Niemand will die DDR wiederhaben ... aber". Das kannte man schon nach der NS-Zeit "... natürlich gab es Verbrechen im Krieg, aber ... . Was aber? Hitler hat für Ordnung gesorgt? Die Bombenstädte sahen ziemlich unordenlich aus. Lügen, Lügen, alles Lügen.In der DDR war nicht alles schlecht? Doch alles. Die Sonne, die Blumen und das Kinderlachen hat nicht Honecker spendiert. Die Falle jedes totalitären Systems ist, dass gute menschliche Veranlagungen schonunsglos ausgebeutet werden. Kameradschaft? Solidarität? Merke! Der Kamerad ist der Feind! Die Kameradschaft in Zwangsgemeinschaften war nicht freiwillig, sondern man wurde in einen Gruppe hinbefohlen. Kameradschaft hat Soldaten vor Stalingrad versauern lassen und auch Kameradschaft in Zwangskollektiven war auch der Kitt der DDR.Und nur weil man in der DDR jung war und diese schöne Jugend jetzt vorbei ist, war die DDR rückblickend nicht besser
Danke f. den sehr guten und wichtigen Artikel, "Die gängige Praxis, sie bereits kurz nach der Geburt für neun oder zehn Stunden in eine Krippe zu geben, war für die Babys oft eine traumatische Erfahrung, wie die Psychoanalytikerin Agathe Israel in ihrem Buch „Krippen-Kinder in der DDR“ eindringlich beschreibt. Viele reagierten darauf mit psychosomatischen Störungen." Jetzt verstehe ich warum sich Deutschland seit Mauerfall immer mehr als "Klappsmühle" entpuppte, mit Autisten an der Spitze, die von Ihren "Selfies" geradezu besessen sind und nur damit meinen, Politik machen zu können. Autisten, die von einer Wählerschaft ergänzt werden, die nicht dankbar ist für Ihr täglich Brot, sondern es verhöhnt in ihrer Sehnsucht nach jenem "Wolfe" der es endlich erlaubt, Sadismen als grüne Tugend mit Hilfe jenes Prädators ausleben zu können, den man unter dem Vorwand des Artenschutzes ganz genauso mißbraucht wie seine Opfer, deren qualvollen Tod er am Ende (wegen fehlender Geburtenkontrolle) selbst sterben wird. Jener "Rechtschutz" von des "Wolfes" Unschuld nach dem "spielerischen" Reißen einer Schafsherde der so krankhaft wie kostenintensiv ist, könnte vielleicht dazu zu dienen, Rache zu nehmen für die Sadismen die man von Kindes Beinen an, in einer Diktatur der extra Klasse erfuhr. Die Annahme, dass die Meisten in einer Diktatur eigentlich ganz "normale" unschuldige Menschen sind die sich nur nach Freiheit und Menschenrechten sehnen erweist sich mir nach Lektüre v. diesem Artikel als falsch, Bleibt zu hoffen dass sich die Fehler hierzulande nicht im Hinblick auf Nord und Süd Korea wiederholen werden und am Ende mit Süd Korea das passiert was mit der BRD passierte die zu einer DDR 2 verkam und nun mit dem Fuß in der Türangel Europas und anderen globalen Einrichtungen wie die UN versucht aus der großen Welt eine kleine DDR zu machen die es nur mit den Wölfen etwas besser meint.......
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