Des Deutschen Pein. Ja, es ist peinlich bei einem System zwangsläufig mitgespielt haben zu müssen, welches einen hinter Stacheldraht gehalten hat.Und manchmal gab's sogar eine Extraportion Pudding! Stockholm-SyndromWer damals glaubte, er verstehe das System und seine Widersprüche, gerade der steckte am Tiefsten in der Ideologiefalle. Liebe Leute, macht mal was gegen die eigene Unbildung. Kann man alles nachlesen. Hannah Arendt hat es beschrieben, kostest 10,00 Euro und steht in jeder besseren Buchhandlung.Aber, aber, ich war doch dabei...und überhaupt...zählt da nicht.Erkennt wie sehr ihr selbst zum Opfer gemacht worden seid, von einer Diktatur. Wie sehr diese Diktatur die Lebensperspektiven beschnitten hat, auch in den Köpfen. Und die jetzige Rente zahlt nicht die DDR, denn die hatte abgewirtschaftet. Ein ganzes Volk wurde betrogen um seine Leistungen und zwar von der Diktatur. Die unschöne Nachwende war nur die Folge.Und für die Frauen gab es einmal im Jahr Kuchen und ein paar hohle Worte.Schäbig.Die Säuglinge mit 6 Wochen ab in die Krippe, welches Leid mußten die Mütter dabei runterschlucken und was hat das mit ihnen gemacht?
Die Fakten, die Herr Knabe benennt, stimmen im wesentlichen. Was nicht immer stimmt ist der Ton. Offensichtlich wird dieser Ton von vielen Mit-Foristen und Dunkel-Deutschen als abwertend empfunden. Und wenn das so ist, hat Her Knabe nicht den richtigen Ton gefunden. Und dann: Es fehlt vollkommen der Geschichte zweiter Teil. Die (Lebens-) Leistungen, die Mühe und die Anstrengungen dieser Frauen (die Herr Knabe wie nebeibei doch eindrucksvoll beschreibt) sind niemals gewürdigt worden! (ich werde jetzt absichtlich ein wenig polemisch überzeichnen). Nach Wende erklären West-Politogen und -Soziologen: Die Frauen haben sich sehr ins rote System einbinden lassen. Sie waren in FDGB, DFD, DSF. Sie haben sich viel zu wenig und viel zu selten verweigert! Die West-MANAGER meinten: Das sogenannte Arbeiten in der DDR sei viel zu ineffizient und ineffektiv gewesen. Manche hätten eine Art Arbeit nur simuliert. ENTLASSUNG! Die West-Feministinnen erklärten: Das Familienbild im Osten sei viel zu reaktionär. Viel zu viele Frauen hätten ihr eigenes Leben der Familie untergeordnet. Das müsse ab sofort anders werden - Selbst-Verwirklichung sei angesagt! Kurz: Die Arbeit in der DDR - war nichts wert. Die Familie in der DDR - war nichts wert. Die DDR war sowieso ein Scheiss-Staat. ==> Das Leben in der DDR war einfach nichts wert! Und weil in der Zone ALLES Scheisse war, benötig(t)en wir westdeutsche 'Experten', Aufbau- 'Helfer' und Volkserzieher, die den gewöhnlichen Dunkel-Deutschen mal heimleuchten und anständiges Arbeiten beibringen mußten. Diese koloniale Herren-Mensch-Mentalität den ostzonalen Eingeborenen gegenüber, hat dann zu dem geführt, was wir heute haben: Die führende Schicht in Beamtenschaft, Politik, Kirche, Presse und Universitäten kommt fast ausschließlich aus dem Westen. Aufbau-Ost als Nachbau-West. Universitäten werden einfach umbenannt (gegen den Willen der Bevölkerung; Greifswald). Und der eingeborene gemeine und berufstätige Dunkel-Deutsche wählt die AfD!
Vor vielen Jahren, vor ihrer Kanzlerschaft, erlebte ich Merkel in einer Fragestunde eines großen deutschen Verlagshauses, wo junge Journalistinnen ganz begierig darauf waren von ihr zu erfahren, wie man Beruf und Kinder/Familie miteinander vereinbaren kann. Eine Frage - ausgerechnet an Angela Merkel! Sie antwortete verschwurbelt, aber sinngemäß: sie sei auch nicht mit dem System der Kinderkrippen in der DDR einverstanden gewesen. Ich dachte, ich höre nicht richtig, Frau Merkel - keine Kinder, null Ahnung vom Leben einer berufstätigen Mutter, Familienmanagerin und meinetwegen auch Geliebten ihres Ehemannes... Ich mußte das Forum verlassen, andernfalls hätte ich’s zu einem Eklat kommen lassen müssen. Und jetzt Hubertus Knabe! Nie in der DDR gelebt, noch weniger Ahnung vom DDR-Frauenleben als Merkel, aber es in Besserwessi-Manier, die uns seit der Wende bestens vertraut ist, große Töne spucken und uns erklären wollend, wie wir gelebt haben. Meinen Söhnen sage ich in solchen Fällen: Die große Klappe kann man ja haben, aber nur, wenn wirklich was dahintersteckt.
Gut, dass die Achse kein Beichtstuhl ist, ich hätte ein schlechtes Gewissen.
"Die staatliche Betreuung bedeutete eine heute kaum noch vorstellbare Entmündigung der Eltern in der Kindererziehung." O doch, kann ich mir gut vorstellen! Denn wir sind ja schon fast wieder bei den beklagten Verhältnissen: Lufthoheit über den Kinderbetten! Scholz schweigt über diesen seinen Satz so eisern, dass es Müttern kalt den Rücken runterläuft! Ganztagsschulen! Die letzten halboffenen Schulen (am Stadtrand) sollen dichtgemacht werden! Fast unbeschränkte Macht für staatliches Lehrpersonal: Niemand kontrolliert sie, ihr Urteil (mündliche Zensur) zählt 80 Prozent und mehr! De facto Kita Zwang für nicht reiche! Krippenzwang angedacht! Über 70.000 "Inobhutnahmen" (staatliche Kindesverschleppung) jährlich! Schlüsselwort: Überforderung! Impfpflicht! "Sorgerechtsreform", Frauenaltersarmut... etc. Die natürliche Antwort: Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate der Welt! Deutsche Kinder! Und 110.000 Abtreibungen im Jahr.
So mancher Kommentar erinnert mich an die Forschung zur Kognitiven Dissonanz, Freud oder das Nietzsche Zitat. „Das habe ich getan“ sagt mein Gedächtnis. Das kann ich nicht getan haben — sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich — gibt das Gedächtnis nach. " Sorry, aber da finde ich die Religion, die zur Konfrontation von Fehlleistungen und zur Umkehr aufruft sehr viel ehrlicher und der "permanenten " Revulution zugänglicher als jener pseudo "Sozialist" der im Nachhinein meint seine Anpassung an ein Korruptes Gebilde durch Lob eines solchen Systems im Rückblick rechtfertigen zu müssen. Was den Westen anlangt sieht es übrigens nicht besser mit Freud, Nietzsche oder kognitiver Dissonanz aus, Darüber spricht der auf Schuldverdrängung basierende Anti-Amerikanismus und Anti-Zionismus dicke Bände der schon vor dem Fall der Mauer nach jener Unterstützung lechzte die ihm dann endlich nach 1990 der Osten lieferte. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Nicht dem aktiven Widerstand angehört zu haben um zu überleben ist das Eine. Dass man dann aber hinterher über das eklatantes Unrecht auf das nicht nur H. Knabe wohlbegründet verweist persönlich angegriffen reagiert, um das Selbstwertgefühl sicherzustellen. Zeigt dass man sich noch heute mit diesem Unrechtsstaat identifiziert und das finde ich schon bedenklich. Die Kommentare zeigen mir dass wer ins Schwarze trifft wie H. Knabe, sich umso weniger beliebt macht, je besser er schreibt. Mir ist jetzt klar warum man ihn in Herrenschönhausen abberufen hat..
@Reinhard Lange: Ich weiß zwar nicht, was die „Nettoverschuldung“ der DDR mit dem Thema des Artikels zu tun hat, aber wenn Sie es schon anführen: Die DDR war schon ca. 1986 pleite, die Industrieanlagen Schrott. Ihre „Liquiditätsreserven“ hatten schon deshalb nichts damit zu tun, weil es sich um DDR-Mark handelte. Denen keine entsprechende Deckung durch reale Waren oder Kapital gegenüberstanden. Ohne den sog. Swing und den durch FJS eingefädelten berühmten „Milliardenkredit“ hätte die DDR ihre Auslandsverbindlichkeiten nicht mehr bedienen können. Und zum Thema Schürer (der Chef der sog. Zentralen Planungskommission): Der hat mitnichten irgendwelche Zahlen gezinkt. Er war im Gegenteil der einzige aus der SED-Führungsschicht, welcher (leider nur intern) die Zahlen auf den Tisch gelegt hat und - erfolglos- Alarm geschlagen hat.
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