Henryk M. Broder / 09.09.2016 / 13:37 / 1 / Seite ausdrucken

Frau Vu auf der Suche nach einem Phantom

Es ist grade mal drei Wochen her, da hat Vanessa Vu auf ZEIT online einen Artikel über "Kinderehen" veröffentlicht: "Phantom Kinderbraut". Es war ein Beitrag zur De-Eskalation. Alles halb so wild, schrieb Frau Vu, erstens handle es sich um einen "Verdacht", zweitens gäbe es keine verlässlichen Zahlen und drittens könnten es nur "Einzelfälle" sein. Ja, so klingt es, wenn sich eine "Hospitantin im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft" einer Sache annimmt, die man an der Binnenalster nur vom Hörensagen kennt.

Wobei schon der Begriff "Kinderehe" ein Euphemismus ist. Richtig wäre es, von einer Lizenz zum Kinderficken zu sprechen. Aber natürlich nicht auf ZEIT online.

Nun hat das Innenministerium nachgezählt und ist auf "1475 verheiratete Minderjährige" gekommen, davon 361, die jünger als 14 sind. Alles Einzelfälle und, gemessen an der großen Zahl der Zugereisten, Geflüchteten und Schutzsuchenden, eine statistisch kaum erfassbare Größe im unteren Promillebereich. Allerdings: "Die meisten minderjährige Verheirateten kommen aus Syrien (664). Danach folgen Afghanistan (157) und Irak (100)." Also aus Ländern, in denen Menschen-, Frauen und Kinderrechte ganz besonders hochgehalten werden.

Mal schauen, wie lange es dauern wird, bis sich ZEIT online darüber aufregt, dass solche Missstände bis jetzt unbemerkt geblieben sind. 

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Klaus Ziegler / 09.09.2016

geschätzter Herr Broder, Das “Kinderficken” wie sie es meine ich zutreffend nennen ist natürlich schon harter Tobak obgleich es natürlich auch seine Wurzeln in den Anfängen des Islam hat, man könnte gar postulieren , daß es sich im Islam auch um die Verehrung eines Mannes geht, der selbiges gerne praktizierte.  Je länger ich darüber nachdenke , komme ich doch zum Schluß, daß die ganze Sache doch eher was für Männer ist….

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