Dieser Prozess hatte überhaupt nichts mit einem normalen Strafverfahren wegen Beleidigung zu tun. Wie Kollege Steinhöfel und jeder Anwalt weiß, wird bei einer solcher Lappalie wegen des regelmäßig fehlenden öffentlichen Interesses und des relativ geringfügigen Eingriffs in das Rechtsgut “Ehre” der anzeigenerstattende Geschädigte in 99,99% aller Fälle auf den sog. Privatklageweg verwiesen, was übrigens nicht der Zivilrechtsweg ist, sondern ein Strafverfahren, in dem der Geschädigte selbst die (Straf-)Anklage erhebt (sofern sie Anklage zugelassen wird, was in den meisten Fällen scheitert). Warum war dies hier nicht so, diese Frage stellt sich Steinhöfel und diese Frage stelle ich mir auch. Liest man, was die Frau Staatsanwältin und die Richterin wohl so von sich gegeben haben, wird klar, dass es in Wahrheit ein “Hate-Speech”-Prozess war, d.h. das “öffentliche Interesse” bestand wohl nach Auffassung der Anklagebehörde darin, dass andere die - angebliche - Äußerung des Angeklagten dazu benutzt haben sollen, gegen Frau Kaddor “Hassmails” zu richten oder gar Morddrohungen damit zu garnieren. Von daher ist es wirklich schade, dass das Verfahren ausging wie das Hornberger Schießen und der JF Journalist nicht den Mut hatte, auszusagen. Dann wäre nämlich im Ergebnis zu klären gewesen, ob eine harmlose Beleidigung, die noch dazu im Rahmen einer öffentlichen Auseinandersetzung (hier über Migration, Islamismus und Frau Kaddors höchst fragwürdige Rolle als Islamlehrerin) tatsächlich strafwürdig ist. Denn die “Beleidigung” hatte immerhin einen sachlichen Hintergrund und im Kampf der Meinungen ist, wie wir wissen, vieles erlaubt. Und kann man ernstlich die Reaktionen von Spinnern demjenigen zurechnen, der eine Person - wenn auch mit härteren Worten - kritisiert, oder ist diese Reaktion nicht vielmehr derjenigen zuzurechnen, die durch ans Absurde grenzende Aussagen zur Migration, zum Islam und zur Islamkritik für derartigen Hass gegen sich selbst gesorgt hat?
“Ein typischer Fall von Chuzpe liegt vor, wenn ein Elternmörder vor Gericht um mildernde Umstände bittet, weil er Mutter und Vater verloren hat.” Eine treffendere Definition des Begriffs lässt sich schwerlich vorstellen ;-) Zum Fall: Herr Broder, bitte verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit Subjekten, die Ihnen das Wasser nicht reichen können.
@Robert Grutz: War auch mein erster Gedanke. Aber, warum soll jemand seine Zeit verschwenden, um etwas wiederholt darzulegen, was für alle offensichtlich ist.
Also Herr Broder, ich bin doch ziemlich empört, ich will mich auf zwei Dinge beschränken: 1. Wie können Sie es wagen, einer (Islam-)WISSENSCHAFTLERIN - die aufgrund ihrer überragenden, allgemein anerkannten wissenschaftlichen Leistungen von einer der renommiertesten hierfür bekannten Institutionen mit der Ehrendoktorwürde versehen wurde, derart an die Klat… - ähhhh Karre zu fahren? 2. SIE SIND SCHULD, dass ich ab jetzt jedesmal, wenn ich den Namen „K“ höre, an die Klatsche denke, und wenn ich das Wort „Klatsche“ höre, habe ich das Bild von Frau K. vor Augen. Beides wird mir Pein bereiten …
Gestern Abend, moin Herr Broder, um 23:30 Uhr, in ” Ruhrbarone” der große Lacher “Broder und Steinhöfel” in einer Videobotschaft( unbedingt ansehen) leibhaftig das Ergebis kommentierend. Das war Wilhelm Busch! Auferstanden von den Toten. Herr Broder, Super! -Beide natürlich. - Ach ja, die Menschen aus einer bestimmten südl.ost-Gegend tragen ihr Herz auf der Zunge. Von Verstand war nicht die Rede. ( Kapitänsspruch)
Köstlich Herr Broder….in diesem Fall macht das Fremdschämen angesichts Frau K.´s mentaler Selbstentblößung uneingeschränkte Freude.
Im Artikel wurde auf einen Text von Frau K. verwiesen, dass sich mit der Kultur und der Vergabe von Nobelpreisen beschäftigte. Das Ziel war darin, dass es die Gleichwertigkeit der islamischen Kultur gegenüber der christlich-jüdischen Kultur belegen wollte. Dazu bemühte sie sich des Topos, dass es auch Erfindungen im islamischen Kulturkreis gab. Dass diese aber oft mehrere Jahrhunderte zurück lagen und sie tief in der Geschichte suchen musste, erscheint ihr offenbar nicht als Beleg der Ausgangsthese, dass die Islamische Kultur eben nicht wesentlich erfolgreich und gleichwertig zur wissenschaftliche-technischen Entwicklung beitrug. Allen anderen aber wohl schon. Erstaunlich ist vielmehr, dass T-online Frau K. eine Plattform und Reichweite für ihre kruden Thesen liefert.
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