Henryk M. Broder / 23.09.2018 / 14:00 / Foto: Pelz / 47 / Seite ausdrucken

Frau Chebli sorgt sich um Migranten, Juden und Muslime

Ende Februar 2016, also vor inzwischen über zweieinhalb Jahren, veröffentichte Tom Gross auf seiner Seite ein Interview, das er mit Ensaf Haidar, der Frau von Raif Badawi geführt hatte, der 2013 in Saudi-Arabien zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde, weil er sich abfällig über den Islam und die SA-Regierung geäußert hatte.

Anfang Februar 2016 hatte der (damalige) Außenminister Steinmeier an der Seite von König Salman ein „Kulturfestival" in Saudi-Arabien eröffnet, ohne sich daran zu stören, dass kurz zuvor 47 "Feinde" des SA-Regimes durch Enthaupten hingerichtet worden waren. Natürlich nicht im Rahmen des Festivals, eher in einer Art von Vorprogramm.  

Davon ausgehend, dass die deutsch-saudi-arabischen Beziehungen besser nicht sein könnten, wandte ich mich an den Regierungssprecher mit der Frage, warum die Bundesregierung nicht auf die Idee käme, Raif Badawi Asyl anzubieten, um ihn aus der Haft in SA zu holen. 

Daraus ergab sich ein Notenwechsel, den ich hier dokumentiert habe.

Seitdem ist einiges passiert. Steinmeier, der maßgeblich an dem Atom-Abkommen mit dem Iran mitgewirkt hat, residiert mittlerweile im Schloss Bellevue und hält weiter tapfer Reden über die Tugenden der Zivilgesellschaft. Auch Frau Chebli wurde befördert, von einer stellvertretenden Sprecherin des Auswärtigen Amtes zur Bevollmächtigten des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales.

Kein Mensch weiß, was sie in diesen Funktionen leistet, sie hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie allergisch auf Komplimente reagiert und nah am Wasser gebaut ist. Nur für Raif Badawi hat sich nichts geändert, obwohl Frau Chebli doch auch für "Internationales" zuständig ist.

Es scheint allerdings so zu sein, dass sie mit ihrem Doppeljob beim Berliner Senat nicht ausgelastet ist. Deswegen postet sie fleißig Fußnoten zum Weltgeschehen. Neulich diesen Stuss.

Ja, Frau Chebli, Migranten, Juden und Muslime sitzen in einem Boot. Und diskutieren immer häufiger ganz offen darüber, wohin sie ziehen können, wenn die Lage in Deutschland noch schlimmer wird. Afghanistan, Pakistan, Saudi-Arabien? Erstaunlich dabei ist nur, dass immer mehr Migranten und Muslime nach Deutschland strömen, während der Zuzug von Juden wesentlich nachgelassen hat, seit sie hier mit dem Ruf "Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!" begrüßt werden, der zum Repertoire muslimisch-migrantischer Kreise gehört.

Sie haben echt einen an der Klatsche, Frau Chebli, vielleicht sogar zwei.

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Ilonka Müller-Getahun / 23.09.2018

Danke Herr Broder. Frau Chebli hat als islamisches UBoot nur das Wohlergehen ihres Glaubens im Sinn.Es scheint aber nicht ganz so gut zu laufen wie die islamischen Vertreter gehofft hatten.Die “Kartoffeln” fangen an aufzumucken, die Politiker sind in Panik und Moslems lassen langsam ihre freundliche Maske fallen. Diejenigen, die Frau Chebli in diese Positionen gebracht haben, haben allerdings auch einen an der Klatsche.

Lothar Kempf / 23.09.2018

“Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden, jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert,” zitiert Alice Weidel den tschechischen Präsidenten Milos Zeman im Bundestag.

Wilfried Cremer / 23.09.2018

Wer sich alleine einem grölenden Mob stellt, soll feige sein? Dieses verlogene Denken ist typisch für den Islam.

Johann-Thomas Trattner / 23.09.2018

Lieber Herr Broder, in meiner Jugend pflegte man in linken Kreisen über gewisse Erscheinungen nicht nur zu sagen “Die hat einen an der Klatsche”, sondern auch “Die Alte ist auch noch strunzdoof”. Jedenfalls: Für diese Doppelklatsche gibt es einen Förderbeitrag für achgut extra. Wo sonst darf man so schöne und einfache Wahrheiten heutzutage noch lesen?

Emmanuel Precht / 23.09.2018

Mein lieber Herr Broder. Haben Sie schon ein KTO für Prozesshilfskosten eingerichtet, denn so wie C. normalerweise reagiert, kommt da bald der Brief mit der Abmahnung. So unter der Hand, ich denke es sind drei und wer sich eine nette Zeit machen will, der schaue C. auf UTube als Sprecherin des AA an. Echte “Highlights”. Wohlan…

Marc v. Aberncron / 23.09.2018

Haha, diese groben Beschimpfungen .... Tatsächlich lässt sich aber beobachten, dass gläubige, konservative, fundamentalistische, .... Muslim_innen oder religiöse Verbände aktiv u. intensiv an Narrativen arbeiten, um jegliche “Religionskritik” zu unterbinden, nicht nur in der BRD, u. nicht nur durch “Islamophobie”.... Neben der allzu bekannten Opferrolle wird mittlerweile ungeniert das Holocaust-Gedenken instrumentalisiert u. durch Fehlbesetzungen in Museen et al. “okkupiert” bzw. auf die “Verfolgungserfahrung” von Muslim_innen im bösen Westen ausgeweitet u. umgedeutet ... Die Bereitschaft, Geschichtsrevisionismus, Verschwörungstheorien u. Legendenbildungen zu glauben, zeugen ja schon in weiten Teilen der dt-türk. Community von geringem Bildungsniveau ... Ob Gestalten wie diese Chebli da als Autorin oder als Multiplikatorin agiert, läßt sich dann kaum noch unterscheiden ....

Walter Wagner / 23.09.2018

Wir Leben lt unserer Kanzlerin in einem Land wo es sich gut und gerne Leben lässt. Nur einigen, scheint das nicht zu reichen. Sie wollen dieses Land komplett, so meine derzeitige Wahrnehmung vor die Wand fahren. Besteht nicht die Möglichkeit diesen Menschen und Ihren Freunden egal in welcher Partei etc, friedlich dahin gehend zu helfen, dieses Land schnellstens unter Zurücklassung ihrer Reisepässe und sonstiger Annehmlichkeiten zu verlassen? Grübel… Wählen gehen.

Joachim Lucas / 23.09.2018

Das ist das Spitzenpersonal der SPD. Frau Chebli erklärt uns die Welt, wie sie sie halt versteht. Mehr ist nicht drin. Dazu kommt noch das Zigrettenbürschel Kühnert, der die TV-Flanke durch Dummdreistigkeit deckt, umrahmt von einer Vorsitzenden Nahles, die höchstens als Kanzlerin im Legoland durchgehen könnte. Die anderen erspare ich mir. Und das Schlimme ist: das geht alles durch bei Teilen der Bevölkerung. Warum geht das Mädchen nicht in die Disco, wie andere in ihrem Alter und erspart meiner Frau das Fremdschämen? Taschengeld hat sie ja durch diesen Frühstücksposten genug. Aber immerhin: sie sieht nett aus und man kann ja nicht immer auch noch innere Werte haben.

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