Tscha, da führt ein zuviel an eigenentdeckendem Lernen in vielen Fällen wohl eher zum Nichtlernen. Ist in Deutschland leider sehr ähnlich, wird aber nicht geändert, da man ja auf das ‘seelische Wohlbefinden’ der Schüler (und Eltern) Rücksicht nehmen will. Denn Lernen muss ja heute im Wesentlichen ‘Spaß machen’ - das ist (fast?) wichtiger als das Begreifen von Zusammenhängen. Eine Stelle habe ich im vorliegenden Text nicht verstanden: “Mehr Zeit in der Grundschule für Ausprobieren, Üben, das absolut sichere Erlernen des Zahlenraums zwischen 70 und 99.” Wieso 70 bis 90? Ist das ein Tippfehler / Übersetzungsfehler /mein Denkfehler?
Diese Art des Mathematik-Unterichts erinnert mich alten Knacker stark an meine Zeit in den ersten vier Klassen der Volksschule. Was wurde da das kleine und das große Einmaleins gepaukt, vor- und rückwärts auswendig gelernt, nicht nur Zahlenräume bis zur 100. Was tun mir diese Erkenntnisse gut! In Baden-Württemberg wurde vor sehr langer Zeit die Mengenlehre in der Grundschule eingeführt, natürlich mit besten Absichten und mit ebenfalls besten Beförderungschanchen für jene, die diese Mengenlehre im Kultusministerium vorangebracht hatten. Leider ergab es sich daß nach wenigen Schuljahren die Versetzung ins Gymnasium bei recht vielen Schülern (m,w,d) gefährdet war, einfach weil diese die Grundrechenarten nicht beherrscht haben. Das zog schließlich Kreise bis hin zu Politikern und anderen einflußreichen Leute deren Kinder oder Enkel auch betroffen waren. Schwupps wurde die Mengenlehre wieder abgeschafft bzw. stark zurückgefahren, in der schulischen Wirklichkeit jedoch kaum mehr angewandt. Dann kam eine gewisse Frau Dr. Schavan. In der Zeit verwandelte sich der Begriff “Reform” vom Positiven Stück für Stück hin zum Negativen.
Entdeckendes Lernen, was soll das sein? Vielleicht so: “Wenn der dicke Hamsa einem katholischen Priester den Hals abschneidet, bekommt er lebenslänglich. Wie lange muss er in das Gefängnis, wenn er drei Priestern den Hals abschneidet? Und morgen liebe Kinder lernen wir, warum der dicke Hamsa dann schon nach 5 Jahren wieder aus dem Gefängnis kommt”.
Es fehlt noch der Hinweis auf das viel zu frühe Nutzen des (programmierbaren) Taschenrechners etwa ab der 7. Klasse, der dann die eh schon rudimentären Fähigkeiten, sich im Zahlenraum zu bewegen, vollends verschüttet! Jeglicher Sinn für Dimensionen, Relationen, Wahrscheinlichkeiten etc. ist inzwischen bei unserer Jugend weitgehend verloren gegangen. Denen kann man ganz einfach - z.B. mit irgendwelchen ÖRR-Corona-Statistiken - ein x für ein u vormachen. Vielleicht ist aber genau das gewollt?
Was im Jahr 2000 als Pisaschock bekannt wurde, hatte sich seit den 70ern angebahnt und so krass verdichtet, daß ein pädagogisches Thema die Diskussion beherrschte, obwohl die Menschen nichts weniger interessiert, als Pädagogik. Und die Pädagogik nichts weniger interessiert, als die Methodik. - - - Wir müssten deshalb gar nicht das Rad neu erfinden, sondern einfach die geniale, funktionale Montessori-Mathematik anwenden. Und nein, Montessori hat nichts, aber auch gar nichts mit Waldorf zu tun. Ist das diametrale Gegenteil . - - - Wir sind so umnachtet, so unfassbar dumm und ungebildet, daß wir nicht einmal wissen, was die “Drei-Stufen-Lektion” ist, mit der Lernen zum Kinderspiel wird. Nein, wir wenden nur die 1. und sodann die 3. Stufe an, um Kindern zu bescheinigen, wie blöd sie sind. Die alles entscheidende 2. Stufe, kennen wir nicht. - - - Es gibt dennoch Grund zur Hoffnung. Ab dem 3. Jahrtausend, wenn die Evolution anfängt, eine neue Spezies des Homo Sapiens zu entwickeln und Europa sich bis zum 4. Jahrtausend von dem jetzt auf Hochtouren angelaufenen Zivilisationsbruch wieder erholt hat, wird man die universale Montessori-Methode wiederentdecken. Was schon deshalb geschieht, als es dann gilt, die eigentlich heute schon anstehende Zukunftsaufgabe einer jeden Zivilisation zu bewältigen: Die Industrialisierung des Sonnensystems. Wir heutigen jedoch haben uns stattdessen entschieden, die Welt den beiden Blutpumpen Islam & Marxismus, diesmal als Koalitionäre auftretend, für einen weiteren, epochalen Opfergang zu überlassen.
Die Führung der Muslems sind schlauer als man denkt. Im Krieg wäre Europa nie einnehmbar. Schickt man die Dümmsten, die Vermehrung geht auch ohne Bildung, braucht man nur den Faktor Zeit. Allah hat Zeit.
Klimadetektive jagen skrupellosen Recycling-Unternehmer Im neuen Spielfilm retten die Pfefferkörner die Ozeane in James-Bond-Manier. Statt in der beschaulichen Speicherstadt Hamburgs beginnt die Geschichte in Irland. Der Film ist noch rasanter, actionreicher und aktueller als sein Vorgänger. Nun setzen Drehbuchautor Dirk Ahner und Regisseur Christian Theede noch einen drauf: „Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee“ heißt der neue Spielfilm. Er ist rasanter, actionreicher und aktueller. Es geht um die Verschmutzung der Ozeane. „Alles ist eine Spur überhöht“, erzählt der Regisseur Theede in einem Gespräch mit WELT und meint damit weniger die Themen denn die Inszenierung. Ständig sind die Kinder in Bewegung, in Irland, an Deutschlands Ost- und Nordsee, in Müllverbrennungsanlagen, auf Forschungsschiffen, zwischen Schiffscontainern. Sie wollen dem skrupellosen Recycling-Unternehmer Fleckmann (herrlich klischeehaft stets in einen langen, weißen Mantel gehüllt und im schwarzem Jaguar anrollend: Heino Ferch) das Handwerk legen. Einen Kinderfilm, wie man ein großer Mathematiker, ein großer Physiker, oder vielleicht ein großer Künstler wie Maler oder Komponist, oder ein großer Erfinder oder vielleicht ein erfolgreicher Startup Gründer, oder ein erfolgreicher Unternehmer wird, gibt es dagegen in der Form nicht. Man könnte ja zumindest das eine tun und das andere nicht lassen. Vielleicht sind ja auch große Mathematiker Helden und taugen zum Vorbild. Aber, vielleicht muss man, um die Welt retten zu können, schlecht in Mathematik sein. Um das zu fördern, rennt man wohl offene Türen ein. Na mein Gott, Profilneurosen fangen halt früh an.
„1960 - Hauptschule Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40,00 DM. Berechne den Gewinn. 1970 - Realschule Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 DM. Die Erzeugerkosten betragen vier Fünftel des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn des Bauern ? 1980 - Gymnasium Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Feldfrüchte für eine Menge Geld “G”, G hat die Mächtigkeit 50. Für Elemente “g” aus G gilt g ist 1 DM. Die Menge der Herstellerkosten “H” ist um zehn Elemente weniger mächtig als die Menge “G”. Zeichnen Sie das Bild der Menge H als Teilmenge der Menge G und geben Sie die Lösungsmenge “L” an für die Frage: Wie mächtig ist die Gewinnmenge? 1985 - Freie Waldorf-Schule Male einen Sack Kartoffeln und singe ein Lied dazu. 1990 - Integrierte Gesamtschule Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40 DM, der Gewinn ist 10 DM. Aufgabe: Unterstreiche das Wort Gewinn und diskutiere mit Deinem Nachbarn darüber. 1995 - Autonome Erlebnisschule Ein Bauer bietet auf dem Ökomarkt Biokartoffeln an. Nehme eine Kartoffel in die Hand. Wie fühlt sie sich an? Wie riecht sie? Schabe etwas Erde ab, zerreibe sie zwischen Deinen Fingern. Atme den Geruch tief ein. Schließe Deine Augen und versetze Dich in die Kartoffel. Du bist Erde. Fühle die Feuchtigkeit, die Dunkelheit ... Komme jetzt zurück, öffne die Augen. 2000- jibt keine Gartoffeln meer, nur noch pommfriz bei Mek Donäld Als ich vor 30 Jahren diesen Witz zum ersten Mal hörte, konnte ich noch herzhaft lachen. Das Lachen ist mir inzwischen vergangen.
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