Ich wage zu behaupten, dass das Erscheinungsbild von Macron einen grossen Anteil daran hat, dass er bevorzugt wird. “Ein neuer Obama” ist kein schlechter Vergleich.
Ich weiß nicht genau ob es immer nur eine Wahrheit gibt…dieser Artikel strotzt vor Vorurteilen und nationaler, vielleicht rückwärtsgewandter Gesinnung! Wir können die Zeit nicht mehr zurückdrehen, unsere Länder gibt es nicht mehr! Auch Frankreich wird es als Grande Nation nicht mehr geben, obwohl sie es natürlich glauben…. Daher wäre mein Vorschlag, gebt allen neuen Kräften eine Chance und laßt die alte Macht heulen, jubeln,toben und diffamieren…es ist nur ihr Untergang, nicht der Europas…denn ich glaube wir können das besser!
Herr Held. Ihre vorsichtige Gegenüberstellung und Einschätzung der Situation in Frankreich und Europa sowie die der Positionen der beiden Kandidaten um das Präsidentenamt hebt sich wohltuend von euphorischen Stimmen und Artikeln der Medienlandschaft ab, die Le Pen rechtsnationale Fremdenfeindlichkeit unterstellen und Macron als neuen Heilsbringer sehen. Dass überhaupt nationale Bewegungen so groß werden, ist ein Versagen der etablierten Parteien und Regierungen. Sie nur als undemokratisch, populistisch und fremdenfeindlich “abzustempeln”, reicht nicht aus. Die Fehler der Vergangenheit, die nicht mehr oder kaum noch rückgängig gemacht werden können, müssten in der Zukunft von den sie verursachenden Politikern, Parteien und Einflusskreisen vermieden werden . Bisher habe ich weder in Deutschland noch in Frankreich und bestimmten anderen Ländern schlüssige politische Konzepte zur Gestaltung und Lösung von Aufgaben und Problemen erkennen können. Aus der EU ist lediglich zu vernehmen, dass bis November die Grenzkontrollen eingestellt werden müssen. Dort hat man offensichtlich noch gar nichts aus den Fehlern dazugelernt. Es wird weiterhin an den Sicherheitsbedürfnissen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen großer Teile von Bevölkerungen vorbei EU-Politik betrieben. Vieles hört sich als ein “so Weitermachen wie bisher an”.
Herr Grell. Ihre vorsichtige Gegenüberstellung und Einschätzung der Situation in Frankreich und Europa sowie die der Positionen der beiden Kandidaten um das Präsidentenamt hebt sich wohltuend von euphorischen Stimmen und Artikeln der Medienlandschaft ab, die Le Pen rechtsnationale Fremdenfeindlichkeit unterstellen und Macron als neuen Heilsbringer sehen. Dass überhaupt nationale Bewegungen so groß werden, ist ein Versagen der etablierten Parteien und Regierungen. Sie nur als undemokratisch, populistisch und fremdenfeindlich “abzustempeln”, reicht nicht aus. Die Fehler der Vergangenheit, die nicht mehr oder kaum noch rückgängig gemacht werden können, müssten in der Zukunft von den sie verursachenden Politikern, Parteien und Einflusskreisen vermieden werden . Bisher habe ich weder in Deutschland noch in Frankreich und bestimmten anderen Ländern schlüssige politische Konzepte zur Gestaltung und Lösung von Aufgaben und Problemen erkennen können. Aus der EU ist lediglich zu vernehmen, dass bis November die Grenzkontrollen eingestellt werden müssen. Dort hat man offensichtlich noch gar nichts aus den Fehlern dazugelernt. Es wird weiterhin an den Sicherheitsbedürfnissen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen großer Teile von Bevölkerungen vorbei EU-Politik betrieben. Vieles hört sich als ein “so Weitermachen wie bisher an”.
Ob es Frankreich mit Le Pens nationalem Sozialismus besser geht wage ich da doch mal ernsthaft zu bezweifeln.
Frankreichs wie auch Europas Erzübel ist ein sich seit Jahrzehnten immer tiefer in die Mentalität des Volkes eingrabender Sozialismus/Sozialdemokratismus, der, Staatsschulden höher als der Himalaya zeigen es gnadenlos an, die Zukunft künftiger Generationen gleich mitverfressen hat, von wegen ‘Generationenvertrag’. Egal ob Macron oder Le Pen – es bedürfte schon eines langen Reformprozesses von mehr als nur einer Präsidentschaft, um des Übels wieder einigermaßen Herr zu werden. Das ganze Volk müßte mitmachen, d.h. entsprechende Mehrheiten in der Nationalversammlung zustande bringen und dies in einer Langzeitperspektive. Daraus wird nichts werden. Die Franzosen wie auch die anderen Europäer sitzen, solange sie noch einen Dummen finden, den sie anpumpen/ausnehmen können, lieber im goldenen Käfig des Egalitarismus, statt auf einem Ast, der ihnen das freie Fliegen ermöglichen würde. Im Käfig werden sie wie die anderen Vögel weiter verfetten und sich vor Flug-Anstrengungen bewahren, bis der sozialen Gerechtigkeit wieder mal und dann definitiv das Geld ausgeht. Die Franzosen mögen stolz auf ihre Revolution von 1789 sein. Aber deren Freiheits- und Autonomieversprechen haben sie längst für die Egalite eingetauscht. Da kommen sie wahrscheinlich nur noch durch eine zweite Revolution heraus, die wohl kaum von einem irgendwie aus dem Hut gezauberten Polit-Kaninchen namens Macron oder einer gutmütigen Kuh aus der Provinz angeführt werden dürfte. Die französische Nation wird sich wie die deutsche noch einmal neu und solider erfinden müssen, um ihre Kräfte überhaupt zu möglicher Wirksamkeit zu bündeln. Ich weiß, das klingt alles ziemlich defätistisch. - Ihr sehr guter Beitrag ist es nicht, verehrter Herr Held!
Man muss Le Pen nicht mögen, um Macron für einen ungeeigneten Präsidenten zu halten. Die politische Routine ist ihm fremd. Wenn es mühselig zu werden droht, wird er abdrehen. Er repräsentiert die globale Markenweld und würde vielleicht als Apple-Chef reüssieren, solange das Geschäft gut läuft. Die Führung eines Staates ist aber eine andere Sache, da macht man sich schnell unbeliebt. Diese ganze Idee der Welt ohne Nationalstaaten ist übrigens unausgegorener Blödsinn. Wenn überhaupt, denn Kerneuropa (F, D, I, NL, B) als “großer” Nationalstaat. Dann aber richtig, mit gewählter Regierung und gemeinsamer Sprache (welche soll das dann sein?) One more thing: Die Wahl in Frankreich ist erst am Sonntag entschieden.
Nein, Macron wird die Wahl sicher gewinnen. Aber es ist doch bemerkenswert, dass ein beachtlicher Teil der Linken den befohlenen Weg in Richtung Macron nicht mitgehen mag und dem Ruf des Links-Establishment zur Bildung eines “antifaschistischen Schutzwalls” nicht Folge leistet. Entsprechend empört zeigt sich ja auch der politisch-mediale Komplex. Dem ein oder anderen Linken wird wohl langsam auch klar, wer die Gewinnler der Globalisierung sind und dass ein reicher Investmentbanker nicht zum Volkstribun taugt. Die Linke hat sich einspannen lassen und bisher nicht gemerkt, dass sie für den Erzfeind den Karren zieht und “No Border! No Nations” gerade den Schwächsten der europäischen Nationen den Boden unter den Füßen wegziehen wird.
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