Manfred Haferburg / 22.10.2020 / 10:30 / 150 / Seite ausdrucken

Frankreich und der kleine Unterschied

Gestern fand eine bewegende staatliche Trauerfeier im Ehrenhof der Sorbonne für den von einem Islamisten bestialisch ermordeten Lehrer Samuel Paty statt. Auf Großprojektionen in vielen Teilen des Landes wurden gleichzeitig Karikaturen Mohammeds von Charly Hebdo eingeblendet. Der Präsident hielt eine Trauerrede in Anwesenheit der Regierungsmitglieder, Familienmitglieder und der Freunde, die Ehrenlegion trug den Sarg. Die Nationalhymne erklang. Dann Samuel Patys Lieblingslied „One“ von U2. Alle französischen Nachrichtensender übertrugen die bewegende Trauerfeier.

Kennt eigentlich irgendjemand in Deutschland die Namen des Todesopfers oder des Schwerverletzten des islamistischen Mordanschlages durch einen Syrischen Terroristen in Dresden vor zwei Wochen?

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Karl-Heinz Vonderstein / 22.10.2020

Denke mal, es hat auch damit zu tun, dass man in Deutschland bislang noch einigermaßen glimpflich davon gekommen ist, betreffend islamistischer Anschläge. Zumindest wenn man es mit Ländern wie Frankreich, Großbritannien und den USA vergleicht, um nur mal westliche Länder zu nennen, die vom islamistischen Terror heimgesucht wurden. Ich vermute auch, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen untereinander nicht so entwickelt ist, wie das der Franzosen. Allein schon, wenn man patriotische Reden von französischen Präsidenten hört, bei Macron ist das auch nicht anders und das dann vergleicht mit Reden von Frau Merkel zur Nation, ist das ein Riesenunterschied. Ein Franzose kann ein glühender Europäer sein, er oder sie würde aber niemals leugnen sich auch als Franzose zu fühlen und umgekehrt fühlen sich viele in Deutschland eher als Europäer denn als Deutsche. Bei vielen meiner Landsleute habe ich das Gefühl, sie wollen lieber früher als später den deutschen Nationalstaat überwinden, zugunsten eines vollständig vereinten Europas. Ich hab den Verdacht, dass es auch eine Flucht ist aus der deutschen Geschichte. Man will sich lieber mit Europa identifizieren als (nur) mit Deutschland.

Ruth Rudolph / 22.10.2020

Der syrische Mörder wurde u.a wegen der Werbung für Mitgliedschaften bei einer islamischen terroristischen Verelnigung verurteilt und befristet ” eingelocht “. In den arabischen Ländern wird man bei Werbung für das Christentum, soweit ich weiß, GEKÖPFT.    

Lutz Herzer / 22.10.2020

@Gudrun Dietzel, vielen Dank für Ihren Beitrag (”...daß die Franzosen letztlich Merkel die Schuld für diese Tat gäben, weil die Flüchtlinge, über Deutschland einreisend, z. B. auch nach Frankreich kämen”). Die Franzosen sind schon ein lustiges Völkchen. Im letzten Jahrhundert waren sie noch im Stande, die Maginot-Linie zu errichten, 2015 waren sie im Stande, als inoffizielle Antwort auf Charlie Hebdo in Syrien völkerrechtswidrig Bomben abzuwerfen, und heute beschweren sie sich also darüber, dass die Deutschen die deutsch-französische Grenze nicht gegen (illegale) Einwanderer nach Frankreich sichern würden. Da verstehe noch einer die Franzosen. Die deutsche Merkel ist wirklich schlimm genug, aber man muss sich nur anschauen, was für Präsidenten die Franzosen seit Sarkozy gewählt haben und welche unsägliche Rolle Frankreich seit Jahren im Libyen-Konflikt spielt. Früher waren’s vielleicht die Römer - heute spinnen die selber, die Franzosen.

Robert Jankowski / 22.10.2020

In Hamburg gibt es für Islamisten noch den Status der “Gemein”-Nützigkeit und fette Steuervorteile. Hier werden immer regelmäßiger Lehrer und Lehrerinnen geschlagen und bedroht. Alles ohne jegliche Konsequenz. Merkel Land ist abgebrannt!

Gottfried Meier / 22.10.2020

Die Deutschen sind halt schon ein seltsames Volk.

P. Wedder / 22.10.2020

Gerade auf BILD Im Artikel „Pressekonferenz der Schande“ gelesen - der Name des Täters lautet Abdullah A. H. H. und er wurde vom Verfassungsschutz beobachtet; die Namen der Opfer ?

Ruth Rudolph / 22.10.2020

@Daniel Krings Paßt nicht so ganz zum Thema, aber ich habe ihm vorigen Jahr das tradionelle Konzert unterm Eiffelturm anläßlich des französischen Nationalfeiertages gesehen.  Zum Schluss wird stets die französische Nationalhymne gesungen. Mit welcher Inbrunst diese vom Publikum und von den Künstlern gesungen ja geschmettert wurde, hat mich zu Tränen gerührt. Bei uns sind Nationalhymne und Flagge inzwischen verpönt. Frau Merkel wirft die Flagge in die Ecke. Das verzeihe ich ihr übrigens nie. Und dann noch ihre angeekelte Miene. Gestern habe ich ein Auto gesehen, das mit einer Deutschlandfahne bestückt war. Offensichtlich nur so oder vielleicht als Protest. Denn einen Anlaß wie WM oder ähnliches gibt es ja im Moment nicht. Vielleicht sollten wir d.h. wir, die nicht mit den politischen Verhältnissen und allem anderen einverstanden sind. unsere Autos auch mit der Deutschlandfahne bestücken. Vielleicht kommt der uckermärkischen Trine zu Ohren und sie platzt vor Wut. Dann sind wir sie endlich los.

Alex Müller / 22.10.2020

Der Bundespräsident wird sicher zu diesem Fall noch Stellung nehmen. Er wartet allerdings bis Montag, wenn bei der nächsten Pediga-Demo ein paar Schimpfworte fallen und ein Teilnehmer nur mit äußerster Anstrengung (“Hase, Du bleibst hier!”) davon abgehalten werden kann, einem Ausländer hinterherzubrüllen. Und falls es unter den eher behäbigen Dresdnern keiner freiwillig tut, finden sich bestimmt ein paar begabte Laiendarsteller. Dann kann das bekannte Programm beginnen, angefangen mit der Verurteilung von Hetzjagden, über eine “Wir sind immer noch mehr”-Demonstration und zum krönenden Abschluß ein Konzert von K.I.Z., Feine-Sahne-Fischfilet und anderen feinsinnigen, nachdenklichen Künstlern. Erwarten wir also die salbungsvollen Worte des Staatsoberhauptes an seine Untertanen, sich zurückzuhalten, nicht zu verallgemeinern und vor allem nicht den Rechten in die Hände zu spielen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Manfred Haferburg / 25.03.2024 / 12:00 / 107

ISAR 2: Das beste Kernkraftwerk der Welt wird zersägt

Die Rückbaugenehmigung für ISAR 2 ist erteilt, hieß es am Freitag. Der Betreiber Preussen Elektra könne den Rückbau unverzüglich durchführen. Eine wenig beachtete DPA-Meldung leitet…/ mehr

Manfred Haferburg / 08.03.2024 / 10:00 / 110

Bundesrechnungshof delegitimiert Habeck, Müller und Energiewende

Die Energiewende-Delegitimierer sitzen jetzt im Bundesrechnungshof. Ihr vernichtendes Fazit der Energiewende haben die Beamten sogar in einer Grafik (oben) karikiert. Der Bundesrechnungshof ist in der…/ mehr

Manfred Haferburg / 01.03.2024 / 06:00 / 61

Habecks Wetterwenden: Was, wenn Kernenergie wieder salonfähig wird?

Die Bundesegierung hat es sich angewöhnt, die alten Brunnen zuzuschütten, bevor es neue gibt. Jetzt erlaubt sie die bisher verteufelte CO2-Deponierung – und was ist,…/ mehr

Manfred Haferburg / 26.02.2024 / 06:15 / 101

Netzbetreiber warnen: Stromnetz kollapsgefährdet wie nie

Wie steht es um die Versorgungssicherheit, wenn die Stromerzeugung bis zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erfolgt? Ein Netzbetreiber hat sie jetzt beantwortet. Ein Blitzeinschlag…/ mehr

Manfred Haferburg / 06.02.2024 / 06:00 / 84

Die Kohle bleibt: Ampel halbiert Gaskraftwerks-Pläne

In der neuen Kraftwerksstrategie der Bundesregierung schrumpfen die geplanten Gaskraft-Kapazitäten wie eine Eiskugel im Sommerurlaub – und noch nicht einmal die wird es geben. Verdruckst…/ mehr

Manfred Haferburg / 21.01.2024 / 14:00 / 8

„Ein grünes Requiem“

Die Lektion der unerwünschten Folgen gut gemeinter Projekte ist an den Grünen komplett vorbeigegangen. Das holen sie jetzt nach, auf unsere Kosten. Was Menschen auch…/ mehr

Manfred Haferburg / 08.01.2024 / 06:00 / 103

Nachhaltige Halluzinationen beim Chef der Bundesnetzagentur

Ja, Herr Müller, die Energieversorger brennen darauf, 60 Milliarden Euro in Gaskraftwerke zu investieren, die sich nicht rechnen können, da sie nur bei Flaute und…/ mehr

Manfred Haferburg / 26.12.2023 / 06:00 / 132

Weihnachten unter Räubern

„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande?“, hieß es von Augustinus vor knapp 1.600 Jahren und diese…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com